12 von 12 im Februar 2025: Alles mit links

12. Februar 2025

Als ich meinen 12 von 12 Artikel im Januar geschrieben habe, dachte ich schon, das wird ein langweiliger Tag. Doch der heutige Tag könnte das noch übertreffen. Das liegt einfach daran, dass ich derzeit gehandicapt bin im wahrsten Sinne des Wortes. Denn am Montag, also vor zwei Tagen, habe ich eine Handgelenk-OP gehabt und bin seit gestern aus dem Krankenhaus draußen. Daher auch mein Titel: Alles mit links.

Du wirst also von einem Tag lesen, der von Tabletteneinnahme, Arzttermin und Ausruhen erzählt. Das ist prinzipiell nicht schlecht, zudem ich mir auch die Ruhe in dieser Zeit gönne. Zumindest habe ich heute ein neues erstes Mal, denn dieser Blogartikel entsteht fast ausschließlich auf meinem Handy mithilfe der Spracheingabe. Man muss sich ja nur zu helfen wissen.

Was ist „12 von 12“?

  • Das ist ein Blogformat, bei dem am 12. eines jeden Monats der Alltag in 12 Bildern festgehalten und etwas dazu geschrieben wird.
  • Entstanden ist diese Blogtradition in den Anfängen der Blogzeiten. Caro von DraussenNurKännchen bündelt die Rückblicke für Deutschland. Dort findest du noch viele weitere dieser täglichen Rückblicke.
12 von 12

Meine 12 Bilder im Februar 2025

Mein erster Tag zu Hause beginnt mit der Tabletteneinnahme. Ich habe tatsächlich zwei verschiedene Schmerzmittel und einen Magenschoner bekommen. Die hohe Dosis an Schmerzmitteln hat mich gestern aber ganz schön lahmgelegt. Deswegen werde ich heute nur auf eins zurückgreifen, und hoffen, dass es seine Wirkung erzielt.

Zum Glück kann ich noch ein bisschen gegensteuern, und unterstütze die Wundheilung mit Arnika, Schüssler Salzen und Traumeel. Das tut der Narbe gut aber auch den Knochen, die jetzt wieder zusammenwachsen dürfen. Vor der Operation habe ich schon Arnika genommen (C 200), das war eine gute Vorbereitung. Der Arzt sagte es wäre keine Drainage nötig gewesen, da es so wenig geblutet hätte.

Es ist gar nicht so einfach, sich mit einem Arm anzuziehen. Zumal der rechte Arm nicht in die Jacke passt, da der Gips so dick ist. Den Gips darf ich jetzt noch ein bis zwei Wochen tragen, danach geht es in die Physiotherapie. Jetzt werde ich aber erstmal zum Arzt gefahren zur Wundversorgung. Ich denke aber, es ist alles in Ordnung.

Ganze zwei Stunden habe ich beim Arzt warten müssen. Das ist für mich nicht weiter schlimm, mir hat es nur leid getan für meinen Schwiegervater, weil er so lange gewartet hat. Er ist immerhin schon 87 Jahre alt. Trotzdem bin ich dankbar dass er mich gefahren hat, denn mit dem Bus wäre das mit meinem noch nicht so stabilen Kreislauf kein Spaß geworden.

Gerne hätte ich mir einen schönen gesunden Smoothie gemacht mit Spinat, Fenchel, Bananen und Äpfeln, doch leider war der Spinat aus. Mein Mann bringt mir erst heute welchen mit. Daher musste das Stück Toastbrot herhalten mit einer Scheibe Käse und einer Tasse Kaffee. Fast wie im Krankenhaus. Mit links Brote schmieren kann ich mittlerweile ganz gut.

Gestern Nachmittag war spontan eine liebe Freundin zu Besuch, die mir diese wundervollen Blumen mitgebracht hat. Diese stehen jetzt auf dem Esstisch und sind für mich ein wunderbarer Farbtupfer bei dem grauen Wetter draußen. Außerdem liebe ich Blumen - nicht nur wenn ich krank bin.

Die Wunde ist versorgt, ich habe gefrühstückt, und jetzt ist Zeit sich auszuruhen. Tatsächlich habe ich eine Stunde schlafen können, ich merke dass mir die Vollnarkose immer noch ein wenig nachhängt. Ich hatte mir vorgenommen noch ein wenig zu arbeiten, ob ich das mache, weiß ich noch nicht.

Am späten Nachmittag habe ich mich dann doch entschlossen, noch etwas zu arbeiten. Ganze zwei Stunden habe ich durchgehalten, mein Arm lag dabei immer schön ruhig neben mir. Die ersten Physiotherapietermine habe ich mittlerweile ausgemacht. Am 24. geht es los, wenn der Gips ab ist und die Fäden gezogen sind.

immerhin kam heute ein wenig die Sonne heraus aber ein schöner Sonnenuntergang blieb mir verwehrt. Stattdessen habe ich ein hübsches dystopisches Foto machen können vom wolkenverhangenen Himmel - ich finde das gar nicht schlecht.

Beim Erwärmen meiner Suppe fiel mein Blick auf meine Orchidee in der Küche. Immer mehr Blüten öffnen sich und zeigen ihre Schönheit. Ich liebe diese Orchideen, passen sie doch perfekt zum Thema hochsensible Kinder. Diese erblühen auch in der optimalen Umgebung und bei der richtigen Pflege. Es gibt da ein schönes Buch dazu, auf welches ich in einem Blogartikel demnächst eingehen werde

Mein Mann ist auf einem Geschäftsessen, deswegen habe ich mir eine etwas farblose Leberknödelsuppe warm gemacht. Ich muss sagen, die kräftige Brühe hat mir gut getan. Das Blöde ist nur, dass meine Zungenspitze seit der Narkose taub ist und es sich anfühlt als wäre sie verbrannt. Ich habe aber gelesen dass die Taubheit nach ein paar Wochen wieder weg sein soll. Drück mir die Daumen.

Zum Schluss gibt es noch eine schöne Kerze und ich kuschel mich jetzt aufs Sofa, denn ich habe fertig. Fix und fertig.

Ich hoffe, dir hat mein kleiner Tagesrückblick gefallen. Am 12. Januar habe ich noch geschrieben, dass ich gespannt bin was ich am 12. Februar mache. Dass ich aber mit einem operierten Arm hier liege, habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt.

Ein kleiner Nachtrag, falls Du wissen möchtest was mir passiert ist: Ich habe mich mit vollen Taschen aus einer Tür herausgedreht, bin einen Schritt rückwärts gegangen, und habe dabei übersehen dass dort direkt eine Stufe ist. Diese bin ich rückwärts hinunter gestürzt und habe mich intuitiv mit meinem Handgelenk abgestützt. Dieses ist gebrochen, und musste mit Platte und Schrauben fixiert werden.

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4 comments on “12 von 12 im Februar 2025: Alles mit links”

  1. Oh, Jesses, liebe Susanne, das klingt ja gar nicht so schön! Was für ein Mist. Dass du dennoch dieses 12er-Format durchgezogen hast - Chapeau! so sende ich dir allerbeste Genesungswünsche, einen schmerzfreien Schlaf und ein heiteres Wiedererwachen deiner Zungenspitze! Liebe Grüße aus Essen von Franziska

    1. Hallo, liebe Franziska,
      mittlerweile ist der Gips ab und die Fäden sind gezogen, aber die Zunge ist immer noch taub und der Arm nicht wirklich beweglich. Ich habe trotzdem einiges gelernt in dieser Zeit zum Beispiel, wie man mit spracheingabe und über das Smartphone einen 12 von 12 Artikel einstellt. Auch das geht. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Liebe Grüße, Susanne

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Susanne Burzel Autorin
2024 veröffentlichte ich mein Buch "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich". Seitdem schreibe ich in meinen Blogartikeln über meine Erfahrungen zum Selfpublishing aber auch über Hochbegabung und allem, was das Thema berührt. 

Ich führe seit über 12 Jahren meine eigene Werbeagentur und profitiere von einer vielfältigen Erfahrung (Grundschullehramt, Diskothek, Werbekauffrau, Dipl. Betriebswirtin, Dirigentin, Autorin, Podcasterin). 

Meine eigene Hochbegabung entdeckte ich erst, als ich 52 Jahre alt war. Ich möchte Eltern Mut machen und Lehrkräfte sowie Verantwortliche für das Thema sensibilisieren.

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