Rezensionen für dein Buch sind von unschätzbarem Wert, wenn du Bücher verkaufen möchtest. Da ist es egal, ob die Rezensionen auf Online-Plattformen auftauchen, wie beispielsweise Amazon. Aber auch Rezensionen in Fachzeitschriften sind wichtig für dein Buchmarketing. Anhand eines Beispiels einer negativen Rezension möchte ich dir heute einen Einblick geben, wie ich persönlich damit umgehe und was eine negative Rezension mit mir macht. Vielleicht hilft es dir bei der Frage, wie du mit negativen Rezensionen zu deinem Buch umgehst, solltest du welche bekommen.

Im Rahmen meiner Pressearbeit schreibe ich viele Blogger und Podcaster, aber auch Fachzeitschriften an. In diesem Zusammenhang empfehle ich dir das Buch „Von unsichtbar zu Pressestar“ von Eva Primavesi. Damit erhältst du eine großartige Strategie an die Hand, deine Pressearbeit aufs nächste Level zu heben.

Hochbegabt gescheitert Buch von Susanne Burzel

In meinem Rezensionsmanagement habe ich also auch eine Mitgliederzeitschrift im Rahmen der Hochbegabung angeschrieben. Hier passt mein Buch „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“ wunderbar hinein. Nun habe ich erfahren, dass sogar zwei Rezensionen zu meinem Buch dort erschienen sind. Eine positive und eine negative. Der Leser solle sich selbst ein Urteil bilden, stand in der Überschrift. Hier gelangst du zum MinD Mag, die Rezensionen befinden sich ab Seite 34.

Reaktion auf die negative Rezension zu meinem Sachbuch

Ich möchte diesen Artikel nicht nur nutzen, um dir zu erzählen, was eine negative Rezension mit mir macht. Sondern ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, Stellung zu der negativen Rezension zu nehmen und meine Antwort als Autorin dazu verfassen. Im Grunde genommen finde ich diese Art der Gegenüberstellung von Meinungen super, denn jeder hat damit eine Möglichkeit, zwei Seiten wahrzunehmen und eine Entscheidung pro oder kontra zu treffen.

Trotzdem möchte ich hier Stellung zu grenzwertigen bzw. falschen Darstellungen geben, die in der negativen Rezension enthalten sind. Es ist mir ein Herzensanliegen, das aufzuklären, denn ich kann es einfach nicht so stehen lassen. Generell ist es eine interessante Frage, wie man öffentlich auf Rezensionen reagiert. Diese Frage möchte ich später beantworten.

Rechtfertigen oder nicht – das ist hier die Frage

Natürlich folgten Überlegungen, als ich die Rezension las, wie ich jetzt damit umgehe. Vielleicht kennst du das auch: Du bist erst einmal wütend, fühlst dich beleidigt oder ungerechtfertigt behandelt und würdest dich gerne sofort wehren. Ich kenne dieses Gefühl gut, doch auf der anderen Seite weiß ich, dass die Reaktion dann zu sehr nach einer Rechtfertigung aussieht. Das kann nach hinten losgehen und negativ auf dich zurückfallen. Warum mache ich es jetzt trotzdem?

Wie du mit negativen Rezensionen zu deinem Buch umgehst

Ich habe neben über derzeit 33 5-Sterne-Bewertungen auf Amazon eine 1-Sterne-Bewertung kassiert. (Stand August 2024) Das war kein großes Problem, denn es ist klar, dass mein Buch nicht jedem gefallen muss. Ich weiß aber auch, dass mein Buch, von dem ich bisher über 800 Exemplare in 4 Monaten verkauft habe, bereits vielen Familien geholfen hat und ich viele berührende und emotionale Rückmeldungen dazu erhalten habe.

Was tun, wenn jemand die Intention deines Buches nicht versteht?

Der Grund dafür, dass ich hier Stellung zu der negativen Rezension nehme, ist, dass diese für mich sehr grenzwertig war und teilweise aus meiner Sicht Falschbehauptungen enthielt. Aus diesem Grund muss ich die Dinge ein wenig klarstellen. (Falls dich dieser Exkurs zu der Buchrezension nicht interessiert, scrolle gerne weiter.) Es geht konkret um die Rezension in der Mitgliederzeitschrift des Hochbegabtenmagazins MinD Mag. Mensa ist eine Organisation für Hochbegabte ab einem IQ von 130. Seit kurzer Zeit bin ich dort Mitglied, da ich eine spät erkannte Hochbegabte bin.

Mein Buch ist zwar ein Sachbuch, aber vor allem ein Erfahrungs- und Mutmachbuch für Eltern hochbegabter Kinder sowie für Lehrkräfte. Es geht mir darum, für das Thema zu sensibilisieren und Impulse zu geben. Das habe ich so umgesetzt, dass ich den Lesern eine Einführung zum Thema mit weiterführenden Literaturempfehlungen gebe. „Sachbuch“ bedeutet, dass ein Sachgebiet bzw. ein Gegenstand aus einem Sachgebiet dargestellt wird. Ein Fachbuch hingegen richtet sich an Experten und ist wissenschaftlich ausgerichtet. Daher kann ich es nicht nachvollziehen, wenn die Rezensentin in der Überschrift schreibt „Hochbegabt am Sachbuch gescheitert“.

Falsche bzw. unvollständige Aussagen in einer Rezension

Die Rezensentin bemängelt, dass das „vermeintliche Hintergrundwissen … nicht über das Niveau eines Schulreferats hinaus (reicht)“. Ehrlich gesagt, soll es das auch nicht. Ebenso führte die Rezensentin an, dass ich „trotz eigenen Hochschulabschlusses auf keinen wissenschaftlichen Artikel (verweise), dafür auf Wikipedia und Netdoktor.“

Die erste Frage ist, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Muss ich, weil ich einen Hochschulabschluss habe, stets Texte und Bücher auf einem höchst wissenschaftlichen Niveau schreiben? Die Zielgruppe und die Intention entscheiden für mich das Wording. Zudem muss ich der Aussage widersprechen, denn in meinem Buch habe ich über 90 Literaturempfehlungen aufgeführt.

Enthalten sind Links zu wissenschaftlichen Studien, Bücher von anerkannten Experten, Internetseiten mit weiterführenden Infos, Interviews, Fachartikel von diversen Portalen und viele mehr. Es geht in meinem Buch darum, Eltern und Lehrkräften weiterführende (und gut verständliche) Literatur an die Hand zu geben, ohne dass sie gleich wissenschaftliche Studien zurate ziehen müssen.

Eine andere Sichtweise denunziert die Meinung anderer Rezensenten

Eine dritte Aussage, die ich ebenfalls grenzwertig finde, ist: „Tragischerweise scheinen die Lesenden auf Amazon dies für qualitativ hochwertiges Fachwissen zu halten.“ Damit drückt sie ihr Unverständnis über die positiven Rezensionen aus, was ich übergriffig finde. Die Frage ist, ob die Leser „hochwertiges Fachwissen“ erwarten oder eben eine Erfahrungs- und Mutmachgeschichte „mit zahlreichen Infos zu (den Themen)“, wie es auf dem Buchtitel als Untertitel lesbar ist, welches sie in ihrer Situation weiterbringt.

Ich bezweifle, dass sie die Rezensionen wirklich durchgelesen hat. Spätestens hier hätte sie gemerkt, dass sich mein Buch nicht an Fachpublikum richtet und somit der wissenschaftliche Anspruch nicht erwartet werden kann. Vielmehr soll es zeigen, dass betroffene Eltern nicht allein sind und dass sie Impulse erhalten, welche Themen noch in Betracht gezogen werden könnten. Denn so einer Situation waren wir als Eltern ausgesetzt und wären froh gewesen, umfassende Impulse parat gehabt zu haben.

Die Absicht meines Buches einmal herumgedreht

„Susanne leistet damit ihren Beitrag, Mythen (nicht nur) über Hochbegabung an die nächste Generation von Suchenden weiterzutragen.“, schreibt die Rezensentin. Darüber musste ich eine Weile nachdenken. Denn der Mythos von Hochbegabung in der Gesellschaft ist der, dass Hochbegabte als Genies angesehen werden. Als Menschen, denen alles zufällt, die keine Probleme in der Schule haben, die ehrgeizig sind und leicht durchs Leben gehen.

Mit meinem Buch und dem provokanten Titel „Hochbegabt gescheitert…“ möchte ich mit genau diesem Irrglauben aufräumen. Ich möchte dafür sensibilisieren, dass dem eben nicht so ist. Dass es einen kleinen Anteil gibt, die durchaus Anpassungsprobleme zeigen. Laut der wissenschaftlichen Rost-Studie, die ich übrigens in meinem Buch zitiere, betrifft dies ca. 15 % der Hochbegabten.

Fazit der Antwort auf die negative Rezension meines Buches

Ich finde es generell wunderbar, dass Menschen bereit sind, mein Buch zu lesen und sich die Mühe machen, eine Rezension zu schreiben. Ganz egal, ob es eine positive oder negative ist, daher gilt mein Respekt auch dieser Rezensentin. Jeder hat sein Recht auf die eigene Meinung, und das ist auch gut so. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass sie die Zielgruppe und die Absicht meines Buches völlig falsch verstanden hat, was ich schade finde. Diese Punkte waren für mich klärungsbedürftig, weshalb ich hier darauf eingegangen bin.

Die Rezensentin hat durchaus auch positive Worte gefunden: „Susannes warmherzige, direkte Ansprache der Lesenden“ oder auch eine Empfehlung, dass mein Buch dann zu empfehlen ist, „wenn man sich für einen sehr persönlichen Erfahrungsbericht über Schwierigkeiten einer hochbegabten Schulkarriere interessiert“.

Welches Fazit du aus negativen Rezensionen zu deinem Buch ziehen kannst

Kennst du die Geschichte mit dem schwarzen Punkt? Schau dir gerne hier erst einmal das Video an.

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Mehr Informationen

Generell neigen wir dazu, die negativen Dinge in den Fokus zu rücken, uns schlecht zu fühlen und sofort zu überlegen, wie wir den Fehler ausbügeln können. All die guten Dinge blenden wir in diesem Moment aus. Das Video bringt das ziemlich auf den Punkt – im wahrsten Sinne des Wortes. In meinem Fall habe ich eine 1-Stern-Rezension erhalten und diese negative, auf die ich oben eingegangen bin. Daneben habe ich diese unzähligen positiven Rezensionen und Zuschriften erhalten von berührten Eltern, denen mein Buch weitergeholfen hat. Worauf sollte ich nun meinen Fokus legen?

Freue dich über die positiven Rezensionen und Bewertungen

Natürlich mache ich mir auch Gedanken, was ich besser hätte machen können und an welchen Punkten meine Intention unklar war. Aber das veranlasst mich jetzt nicht dazu, mein Buch auf den Prüfstand zu stellen und es zu verändern. Genau diesen Tipp würde ich dir auch geben. Wenn du viele positive Rückmeldungen erhältst, dann freu dich darüber. Eine negative Rückmeldung fällt dann kaum ins Gewicht.

Mir hilft es immer zu überlegen, in welcher Situation der Rezensent war. War er wütend? Ist er neidisch? Macht es ihm Spaß, schlechte Bewertungen zu geben? Hat er schlechte Erfahrungen gemacht? All das kannst du nicht absehen. Daher nimm es nur zur Kenntnis und richte deinen Fokus auf die positiven Rezensionen und Rückmeldungen.

Rezensionen im Buchmarketing

Du kannst davon ausgehen, dass die Menschen dich dann bewerten, wenn sie mehr als zufrieden sind. Zufriedenheit löst meist keine Handlung aus. Sind deine Leser jedoch begeistert, oder hast du sie auf irgendeine Weise berührt, dann möchten sie das mitteilen. Sie bewerten dann und schreiben eine Rezension.

Natürlich gilt das auch im umgekehrten Sinne. Aber wir wissen ja, der Mensch fokussiert sich lieber auf negative Dinge und beschwert sich, als dass er mit einem Lob rausrückt. Das ist ganz normal.

5 Tipps für dein Buchrezensions-Management

  1. Eine Rezension ist besser als keine. Tatsächlich ist es ein wichtiges Kaufargument, wenn bereits eine Rezension zu deinem Buch vorhanden ist. Je mehr Rezensionen du hast, umso besser und umso positiver wird dein Buch angesehen.
  2. Sammle viele Rezensionen. Bei vielen guten Rezensionen fällt eine negative Rezension nicht mehr so ins Gewicht. Da ist es egal, ob es bei einem Buch um Bewertungen geht oder bei einem Handwerker um Google-Rezensionen.
  3. Nimm dir negative Rezensionen nicht zu sehr zu Herzen. Überlege kurz, ob du was daraus lernen kannst, aber spare deine Energie und fokussiere dich schnell wieder auf die positiven Dinge. Es ist eine Einzelmeinung, die viele andere nicht haben.
  4. Am Anfang kannst du dir Testleser suchen, die das Buch lesen und eine Rezension schreiben. Das kurbelt die Sichtbarkeit deines Buches an. Beachte dabei aber die Regeln z. B. von Amazon.
  5. Lass deine Leser für dich sprechen und veröffentliche positive Rezensionen auf deinen Social Media-Kanälen. Denn die Worte und die Begeisterung deiner Leser zählen mehr als deine eigenen Worte zu deinem Buch.

Weitere Tipps rund um dein Rezensionsmanagement aber auch generell zur Buchveröffentlichung findest du in der Low Content Revolution (Werbung):

Eigenes Buch schreiben und bei Amazon veröffentlichen
Kurs eigenes Buch schreiben

Wie du persönlich mit negativen Rezensionen umgehen lernst

Als mich eine Freundin fragte, was die negative Rezension in der Hochbegabten-Zeitschrift mit mir macht, antwortete ich ihr, dass ich das recht gut wegstecken kann. Vor einigen Jahren wäre das noch nicht so gewesen. In mir hätte sich alles zusammengezogen, mir wäre übel geworden und ich hätte das nächste Mauseloch gesucht, in das ich mich für immer verkriechen kann. Vielleicht geht es dir ähnlich?

Heute weiß ich, dass ich es nicht allen recht machen kann und das auch nicht meine Aufgabe ist. Wie ich schon geschrieben habe, kannst du es nicht einschätzen, warum der andere so gehandelt hat. Und das ist in Ordnung so. Heute kann ich es so stehenlassen.

Ich hadere nicht mit der negativen Rezension in diesem Magazin und ich werde dort auch nicht einschreiten und mich für eine Richtigstellung einsetzen. Ich respektiere die Meinung der Rezensentin. Trotzdem habe ich diesen Artikel genutzt, um Dinge richtigzustellen. Das war mir wichtig für die Leser, die mein Buch vielleicht noch nicht kennen. Ich handelte nach meinem Gefühl, welches mich auch nach vielen Tagen drängte, das zu tun. Denn diese Rezension erforderte eine Antwort bzw. eine Klarstellung.

Es ist eine Gratwanderung, welche Reaktion jeweils die richtige ist. Daher gebe ich dir den Tipp, eine oder mehrere Nächte darüber zu schlafen und dann zu entscheiden. Die Emotionen sollten komplett rausgenommen werden, während sachliche Argumente in Ordnung sind. Was letztendlich richtig oder falsch ist, liegt immer im Auge des Betrachters.

Vier aufregende Wochen aus dem Leben einer Kinderbuchautorin

Als Selfpublisher ein Buch schreiben und veröffentlichen – das bedeutet Ausnahmezustand. Genau das umschreibt meine derzeitige Situation, zwei Wochen nach Veröffentlichung meines Buchs auf Amazon.

Hochbegabt gescheitert Buch von Susanne Burzel

Ich habe ein Buch geschrieben: "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich". 328 Seiten voller persönlicher Erfahrungen aber auch mit fachlichen Informationen zum Thema Hochbegabung. Der Schreibprozess hat drei Jahre gedauert. Doch was in den letzten vier Wochen Großartiges passiert ist, möchte ich hier zusammenfassen, um dich zu inspirieren und dir Selfpublisher-Tipps zu geben, wenn du ein Buch schreiben und veröffentlichen willst. Aber auch für mich, um mich immer daran zu erinnern, was Wundervolles in dieser Zeit passiert ist.

Zwei Wochen vor der Buchveröffentlichung – das letzte Chaos

Die Grafik und das Korrektorat

Das Buch ist aus dem Korrektorat wieder zuhause angekommen. Sämtliche Korrekturen wurden durch meine großartige Grafikerin umgesetzt. Die ersten Testleser-Exemplare sind auf dem Weg. Ein vernünftiges Korrektorat zu machen, ist wichtig bei einem Buch. Denn Rechtschreibfehler fallen dem Leser unangenehm auf und beeinträchtigen den guten Eindruck und den Lesefluss. Natürlich geht immer mal etwas durch, aber du solltest mit einem Korrektorat oder sogar einem Lektorat alles ausmerzen, was möglich ist.

Ich war selbst überrascht, wie viele Rechtschreibfehler ich noch in meinem Buch hatte, obwohl ich den Duden drüber habe laufen lassen. Vor allem die vielen Wortwiederholungen waren erschreckend. Es gab Doppelseiten, auf denen ich das Wort „Doch“ bis zu 15-mal verwendete. Das passiert einfach im Schreibfluss, ist normal und kam im ganzen Buch glücklicherweise nur auf drei bis vier Doppelseiten vor. Das Schreiben ist oft sehr emotional und es tritt eine Art Betriebsblindheit ein. Deswegen ist das mit dem Korrektorat so wichtig.

Ich bin glücklich, dass meine Freundin Petra Eckert Deutschlehrerin ist. Somit hatte ich bei ihr eine perfekte Anlaufstelle. Mehr noch, denn sie beschäftigte sich mit einem ähnlichen Thema, das ich im Buch beschreibe.

Das Korrektorat begleitete einen Austausch mittels Sprachnachrichten auf WhatsApp. Heute ist aus dem Austausch ein eigener Podcast geworden: „Unerhört begabt und sensibel“. Dieser wird in Kürze veröffentlicht.

Die Amazonexpertin an meiner Selfpublisher-Seite

Glücklicherweise habe ich mir Unterstützung geholt, denn auf Amazon herrschen ganz eigene Regeln. Wenn du als Selfpublisher ein Buch schreibst und veröffentlichst, kannst du so viele Dinge falsch machen oder versäumen. All das wirkt sich später auf deine Reichweite und deine Platzierung bei Amazon aus. Hier bin ich dankbar, die Amazon-Expertin Alicia Schlienz an meiner Seite zu haben. Denn sie weiß, wie Amazon-Marketing funktioniert. Sie hat mit mir gemeinsam das Cover optimiert und mich bei den richtigen Kategorien und Suchbegriffen unterstützt.

Hin und weg war ich, als sie mir den Beschreibungstext für Amazon übergab. Dieser war auf den Punkt formuliert und brachte mir neue Ideen im Sinne der Vorteilsbeschreibung für das Cover, was wir direkt grafisch umgesetzt haben. Zudem ist Alicia mit ihrem WhatsApp Support eine Bereicherung. Sie gibt die richtigen Impulse, hat alle Fäden in der Hand und bringt Ruhe in den Prozess, die wichtig ist.

Denn du kannst dir vorstellen, wenn du ein Buch als Selfpublisher schreibst und veröffentlichst, möchtest du alles richtig machen. Allein ist das fast unmöglich, sofern du die Regeln von Amazon nicht beherrschst. Und da gibt es viele. Außerdem unterstützte sie mich bei meiner kleinen „Ich weiß nicht mehr, wo ich anfangen soll…“-Attacke und brachte sofort mit dem richtigen Impuls wieder Klarheit und Leichtigkeit in mein chaotisches Denken.

Die Testleser sorgen für Amazon-Rezensionen

Damit dein Buch, welches du veröffentlichst, Vertrauen bei den künftigen Lesern aufbaut, braucht es Rezensionen. Das schiebt dich im Ranking bei Amazon nach oben. Am Anfang ist das ein Teufelskreis, wenn du noch keine Rezensionen hast, besonders als Selfpublisher ohne Verlag. Es gibt aber die Möglichkeit, sich Testleser zu suchen. Bei mir hat eine einzige Instagram-Story ausgereicht, um auf einen Schlag 10 Testleser zu haben. Dieser Erfolg hat mich umgehauen.

Nachdem ich weitere Probeexemplare bestellt hatte, habe ich diese an die Testleser versendet. Wichtig ist dabei, dass du dich an die Amazon-Spielregeln hältst. Zu diesem Zeitpunkt hieß das: Leseexemplar zur Verfügung stellen, um Rezension bitten, ohne Einfluss darauf zu nehmen, wie sie ausfällt. Vergütungen und Gutscheine für die Testleser sind tabu. Kommt das raus, werden die Rezensionen gelöscht. So einfach ist die Kiste.

Eine Woche vor dem Buchlaunch – warten und Werbung machen

Klappern gehört zum Handwerk - Buchmarketing

Seit klar ist, wie mein Buch heißt und auch der Titel feststand, habe ich damit begonnen, Werbung für mein Buch zu machen. Schließlich bin ich Inhaberin einer Werbeagentur und weiß, wie man das macht. Bei allen Gelegenheiten habe ich die Botschaft meines Buchlaunchs gestreut.

Seit längerer Zeit bin ich in einer Gruppe, die sich mit meinem Buchthema beschäftigt. In meinen Antworten auf Beiträge habe ich immer wieder erwähnt, dass ich ein Buch schreibe. Das Interesse wuchs, das spürte ich. Die Werbung war somit auch recht unauffällig, da ich gleichzeitig Hilfestellungen gab.

Auf Social Media kündigte ich meine Buchveröffentlichung an, machte schöne Grafiken auf Canva und veröffentlichte diese in meinem Facebook-Profil, auf Instagram, auf LinkedIn und auf TikTok und immer wieder im WhatsApp-Status. Es war mir egal, ob ich Leute damit nerve. Klappern gehört zum Handwerk, wen es nervt, scrollt weiter.

Meine Pressebibel an meiner Seite

Eva Primavesi veröffentlichte gerade zum richtigen Zeitpunkt ihr Buch „Von unsichtbar zum Pressestar“. Ich kaufte dieses Buch direkt nach Veröffentlichung und handelte danach. Eva beschreibt auf großartige und humorvolle Weise, wie Pressearbeit richtig geht: Wertschätzend, persönlich, vertrauensvoll und vor allem mit den richtigen Strategien. Wenn du dich fest an ihren Presse-Strategien orientierst, kannst du nichts falsch machen.

Dieses Büchlein liegt immer bereit, mit vielen kleinen Post-its am Rand und Unterstreichungen im Text. So habe ich immer parat, was gerade zu tun ist. Dafür plane ich mir pro Woche ca. 2 Stunden ein, um dranzubleiben und fokussiert die nächsten Schritte zu gehen. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn hier können wirklich Wunder geschehen!

Der beste Anruf des Jahres

Eine paar Tage vor der Buchveröffentlichung klingelte plötzlich mein Smartphone. Ich nahm ab und hörte nur „Hessischer Rundfunk“. Wow, was für ein Gefühl! Die Dame war über die Facebook-Gruppe auf mein Buch aufmerksam geworden. Sie meldete sich bei mir, da sie das Thema in die Öffentlichkeit bringen wollte mit einem Online-Beitrag.

Wir unterhielten uns über mein Buch und die Botschaft darin, die so wichtig ist, in die Welt zu bringen. Sie wolle es mit ihrer Planerin besprechen, wie wir das machen können und sich wieder melden. Tatsächlich meldete sie sich ein paar Tage später und lud mich zu sich ins Studio ein. Es würde einen Online-Beitrag geben, der Hörfunk wäre ebenfalls interessiert. Wow!

Gastbeitrag in einem großen Familienblog

Noch vor der Veröffentlichung meines Buchs bei Amazon nahm ich Kontakt zu einem großen Familienblog auf: TOLLABEA. Ich kannte Béa bereits von einem kleinen Interview über Hochbegabung. Noch am gleichen Tag, als ich meine Anfrage nach einem Gastbeitrag auf ihrem Blog stellte, kam die positive Antwort. Meine Freude war sehr groß und ich fühlte mich geehrt.

Also schrieb ich einen Gastbeitrag und versendete ihn. Am Tag der Buchveröffentlichung wurde er im Familienblog veröffentlicht und ich teilte ihn in allen Kanälen. Ich war sehr glücklich und erhielt darauf sehr schöne, positive Rückmeldungen. Zudem kurbelte es den Buchverkauf an.

Buchlaunch und die erste Woche – mein Buch ist bei Amazon erhältlich!

Die ersten Verkäufe meines neuen Buchs

Da war es nun, mein eigenes Buch bei amazon. Sichtbar für alle und endlich bestellbar. Ich rührte die Werbetrommel und machte darauf aufmerksam. Die ersten Bestellungen trudelten ein. Erst etwas zögerlich, und dann mehr. Der Verkauf nahm Fahrt auf – und ich wurde immer ängstlicher. Nun war ich in der Öffentlichkeit. Was würden die Menschen darüber denken? Bekomme ich negative Rezensionen?

Die ersten Rezensionen

amazon Rezension Buch Hochbegabt gescheitert

Das Problem, mit dem ich jedoch nicht gerechnet hatte, war die zeitliche Verzögerung. Besonders bei nicht-verifizierten Käufen, wie es eben bei den Testlesern der Fall war, dauerte die Veröffentlichung der Rezensionen bis zu vier Tage. Doch dann erschienen sie nach und nach 5-Sterne-Rezensionen mit wertschätzenden Texten. Ich war sehr glücklich, dass dieser Start gelungen war. Ebenfalls kamen die ersten Rezensionen von Käufern. Sie erhielten den Zusatz „verifizierter Kauf“. Diese sind für Amazon wertvoller als die anderen, daher stieg mein Ranking leicht an.

A+ Content

Nun war es Zeit, dass der A+ Content veröffentlicht wurde. Alicia hatte bereits alles vorbereitet und nach den Korrekturen reichte sie diesen bei Amazon ein. Über eine Woche dauerte es, bis er freigegeben war. Der A+ Content erscheint unter der Buchbeschreibung und nach den Empfehlungen. Das Ziel ist, dass der Leser länger am Produkt verweilt und wichtige Zusatzinfos und Bilder erhält, die in der reinen Produktbeschreibung nicht vorhanden sind. Dann endlich wurde er freigegeben. Ein ganz neues Glücksgefühl, denn nun war das Ganze noch professioneller.

Platzierungen klettern nach oben (Kategorien)

Wenn du ein Buch in Amazon einstellst, musst du es in Kategorien einsortieren. Drei davon stehen dir zur Verfügung. Auch hier kann ich nur empfehlen, die richtigen auszuwählen, was meist nur mit fremder Hilfe oder einem Tool wie Helium 10 gelingt. Denn die Recherche der Nische ist äußerst wichtig, wenn du vorhast, einen Amazon-Bestseller zu platzieren.

Ich habe festgestellt, dass Amazon dich neben den drei ausgewählten Kategorien auch in andere einsortiert, für die du dann ranken kannst. Möglicherweise orientiert sich das an den Suchanfragen der Kunden. Jedenfalls kletterte mein Rang immer höher und unter die ersten 10. Für einen Abend war ich dann irgendwann Amazon-Bestseller. Da die Werte aber noch nicht stabil waren, verlor ich diesen Rang am nächsten Morgen wieder. Amazon ist da sehr dynamisch.

Buchhandlungen bestellen mein Buch

Wenn du ein Buch bei Amazon veröffentlichst, kannst du wählen, ob Amazon dir eine interne ISBN zuteilt, oder ob du eine externe, beim MVB gekaufte ISBN nutzen möchtest. Ich habe mich für letzteres entschieden, denn ich wollte mein Buch auch außerhalb von Amazon zugänglich und bestellbar machen. Mit der eigenen ISBN hatte ich das Recht, mein Buch beim vlb (Verzeichnis lieferbarer Bücher) zu listen. Buchhandlungen, die daran angeschlossen sind, können das Buch direkt bei mir bestellen.

Als Selfpublisher ein Buch schreiben und veröffentlichen

Glücklicherweise hatte ich noch Autorenexemplare Zuhause, denn bereits eine Woche nach Veröffentlichung erhielt ich die erste Anfrage einer Buchhandlung. Natürlich war ich sehr aufgeregt, denn ich musste mich erst einmal informieren, wie das läuft. Was muss auf die Rechnung? Wer bezahlt den Versand? Wie schnell muss das Buch in die Post? Wie versende ich es? Nachdem all das geklärt war, ging das erste Buch auf die Reise in eine Buchhandlung. Ich war sehr stolz darauf.

Die zweite Woche nach dem Buchlaunch

Kopflos im Chaos versunken

Die zweite Woche nach dem Buchlaunch brach an. Ich checkte die Zahlen, schrieb Social Media Beiträge, öffnete LinkedIn für die Kommunikation und antwortete auf Kommentare und die ersten Zuschriften. Kurzum, ich war derart überfordert, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, wo ich zuerst beginnen sollte. Denn das Buch nahm richtig Fahrt auf und ich sah fast stündlich nach den Verkaufszahlen. Es ging sogar so weit, dass mein Arm wehtat, da ich ständig am Handy hing.

Ich erzählte dies Alicia, und sie riet mir, mir täglich gezielt 1-2 Stunden Zeit für Amazon zu nehmen und mich den Rest auf mein eigentliches Business, meine Werbeagentur SpürSinn, zu fokussieren. Dieser Impuls half mir und ich wurde sofort ruhiger und entspannter. Genau das macht die Qualität eines guten Coaches aus, ich war sehr dankbar und ich schaffte es, ins Kopfkino und Gefühlschaos Ruhe hineinzubringen.

Die ersten Höhepunkte: 4 Interviews

Dann ging es los und die Pressearbeit machte sich bezahlt. Mein erster Interviewtermin führte mich nach Gießen ins Studio des hessischen Rundfunks. Ich war schon sehr nervös, denn ich wusste nicht genau, was mich erwartet. Doch Sonja, die mich angerufen hatte, zeigte mir zunächst das Studio. Danach zogen wir uns in einen Aufnahmeraum zurück und wir begannen das Interview. Es hatte mir unglaublich Spaß gemacht, denn das war viel Neues, was ich erleben durfte.

Das zweite Interview sollte per Zoom stattfinden. Antje Diller-Wollf, die Redakteurin der 37 Grad-Folge „Schlauer als der Rest der Welt“ interviewte mich für ihren YouTube-Kanal „Hochbegabung“. Auch dieses empfand ich als sehr spannend. Ich bin in diesen Momenten immer wieder überrascht über mich selbst, wie leicht mir das Sprechen fällt und wie es mir gelingt, meine Botschaft auf den Punkt zu bringen. Auch dieses Interview machte mir großen Spaß.

Zwei weitere Interviews folgten in kurzer Zeit: Für Stefanie Guth stand ich in ihrem Podcast „Hoch, höher, hochbegabt“ in Folge 33 Rede und Antwort. Eine Leseprobe zu meinem Buch veröffentlichte sie ein paar Wochen später. Auch Human-Design-Expertin Gabriele Sirotek lud mich zu einem virtuellen Café ein und interviewte mich zu meinem Buch. Beides waren sehr spannende Ereignisse und jedes auf seine Art besonders.

Anfragen zu Gastbeitrag und Interview über Linked In

Auch auf LinkedIn passierte einiges. Nachdem ich mein Profil von der Werbeagentur um die Sach- und Kinderbuchautorin erweitert hatte, veröffentliche ich auch da meine ersten Beiträge. Ich bin heute noch überrascht, wie gut der Austausch zu diesem Thema dort funktioniert – wesentlich besser als auf Facbeook. Jedenfalls erhielt ich darüber eine Einladung, einen Gastbeitrag für die Rhönforscher zu schreiben und wurde zu einem weiteren Interview eingeladen.

Fazit meines Buchlaunches als Selfpublisher:

Die ersten beiden Wochen dieser außergewöhnlichen Buchreise waren grandios, aufwühlend, aufregend und spannend. Ich habe noch nie so viele „erste Male“ erlebt, wie jetzt. Natürlich gönne ich mir Rückzugszeiten, die wichtig für mich sind. Und meine Werbeagentur vergesse ich auch nicht, obwohl mein Fokus zugegebenermaßen gerade auf der Vermarktung meines Buches liegt.

Was mir sehr geholfen hat sind die Angebote von Nomad Publishing. Sie haben einen Low Content-Kurs herausgebracht und erklären dir Stück für Stück, wie du ein Buch auf Amazon veröffentlichst. Zwar fokussiert sich der Kurs auf Low Content Bücher (also Malbücher oder Tagebücher etc.), aber du kannst auch für ein High Content Buch und die Veröffentlichung auf Amazon kdp jede Menge daraus lernen. Ich habe mir den Kurs im Nachhinein gekauft und bin begeistert, die Facebook-Gruppe dazu ist äußerst hilfreich und wertschätzend!

Eigenes Buch schreiben und bei Amazon veröffentlichen
Kurs eigenes Buch schreiben

Pressearbeit wird mich beim Buchmarketing weiter begleiten

Mittlerweile, 4 Wochen nach Veröffentlichung des Buches, ist der Artikel bei hessenschau.de erschienen und wurde sogar zeitweilig unter tagesschau.de gelistet. Ich habe Gastartikel für die Lehrer-News und einen der größten Familienblogs Stadt Land Mama geschrieben. Und doch ist das erst der Anfang. Ich bewerbe mich weiterhin im Rahmen meiner Pressearbeit bei diversen Medien und möchte mit meiner Botschaft groß raus.

Ich möchte nach wie vor Eltern Mut machen und Lehrkräfte sowie Verantwortliche für das Thema Hochbegabung und Underachievement sensibilisieren. Meine Botschaft kommt an und bewegt. Das spüre ich sehr deutlich an den Zuschriften, die ich über alle möglichen Kanäle erhalte, an den Kommentaren unter meinen Beiträgen, den Reaktionen auf meine Storys und den Diskussionen, die dadurch entstehen. Ich mache weiter.

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