Monatsrückblick Februar 2025: Achtsamkeit ist anstrengend

28. Februar 2025

Das war wohl nichts mit meinen positiven Überraschungen in diesem Jahr, wie ich sie mir als Jahresmotto 2025 gewünscht habe. Denn am letzten Januartag hat es mich erwischt und ich hatte einen kleinen Unfall. Dass dieser mich längere Zeit lahm legt, damit hätte ich nicht gerechnet. Aber darauf gehe ich gleich noch ein.

Die Frage ist ja immer, was lerne ich daraus. Als Optimistin versuche ich, aus jeder Situation das Positive herauszukristallisieren. Auch wenn es erst einmal nicht so einfach ist. Schauen wir uns aber erst einmal an, was passiert ist.

Gebrochen und operiert

Wenn ich mir meinen Monatsrückblick vom Januar noch einmal anschaue und lese, was ich alles vorhatte im Februar, kann ich direkt einen Haken dran machen. Ich hatte mich auf die Blog-Dekade mit Judith Peters gefreut, auf eine Veranstaltung in Wetzlar sowie auf zwei Podcast-Aufnahmen über mein Buch. Am 31. Januar sollte jedoch alles anders kommen.

Ich wollte aus einer Tür herausgehen und drehte mich, weil ich in der linken Hand eine schwere Tasche hatte. Bei dem Schritt zurück übersah ich eine Stufe und stürzte. Ich stützte mich auf meinem Handgelenk ab, welches brach.

Susanne Burzel

Am gleichen Abend waren wir im Krankenhaus. Der Bruch wurde gerichtet, doch die Röntgenaufnahme und ein CT zeigten, dass eine Operation unumgänglich ist. Die offizielle Diagnose: Distale Radiusmehrfragmentfraktur. Also begann ich den Februar mit einem Gips am rechten Arm und Schmerzen. Es war klar dass die nächsten Termine für mich nun mit Krankenhaus und Ärzten zu tun haben sollten.

Am 10. Februar wurde ich schließlich operiert und mir wurde eine Platte eingesetzt. Die blödeste Nachwirkung nach der Operation war eine taube Zungenspitze, die wohl durch den Beatmungsschlauch in der Vollnarkose abgeklemmt wurde.

10 Tage später wurden die Fäden gezogen und ich durfte nun auf den Gips verzichten. An Schreiben, Klavier spielen oder Hausarbeit war erst einmal nicht zu denken. Es war klar, dass die Blog-Dekade für mich ins Wasser gefallen war. Die Veranstaltung, zu der ich wollte, sagte ich ab, ebenso musste ich die Podcast-Aufnahmen verschieben. Gesundheit geht vor.


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1.500 Bücher verkauft

Es gab aber etwas in diesem Monat, was mich wirklich gefreut hat. Am 24. Februar durfte ich mein 1500stes Exemplar meines Buches "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich" verkaufen. Diese Zahl macht mich wirklich sehr stolz, da ich meine Bücher als Selfpublisherin verkaufe und das komplette Marketing selbst mache. Ich kann sagen, dass ich die letzten 10 Monate seit Erscheinen des Buches drangeblieben bin und fast jeden Tag Werbung für mein Buch gemacht habe. Die wundervollen Zuschriften und Rückmeldungen von betroffenen Familien berühren mich bis heute.

Hochbegabt gescheitert und neue Türen öffnen sich

Auf der anderen Seite besorgt es mich natürlich auch, denn es zeigt, wie hoch der Bedarf an Hilfestellungen ist. Mein Buch ist ein Nischenthema, es geht um Hochbegabung und Probleme in der Schule. Mein Ziel ist, dass Eltern sich nicht mehr alleine fühlen und dass ich Lehrkräfte für das Thema sensibilisieren darf.

Die Not dieser Familien ist also groß, ich bin dankbar dass ich hier unterstützen darf. Ich wünsche mir aber auch, dass dieses Thema in den Schulen ankommt, und dass die Kinder gesehen werden und die Möglichkeiten erhalten, ihre Potenziale zeigen zu dürfen. Doch ich fürchte, das ist noch ein langer Weg. Daher werde ich weitermachen, mein Buch bewerben, meinen Blog befüllen und Lesungen durchführen.

Physiotherapie die erste

Zwei Wochen nach meiner Operation hatte ich meine erste Physiotherapie. Es war auch die erste in meinem Leben, ich bin froh dass ich bisher noch keine benötigt habe. Dementsprechend war ich aufgeregt. Als der Physiotherapeut meinen Arm und meine Hand therapierte, wurde mir ganz anders. Es war schmerzfrei aber irgendwie komisch. Schweißgebadet spürte ich, wie mein Kreislauf etwas absackte, aber ich beruhigte mich wieder.

Blumen

Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Nach der ersten Behandlung konnte ich meine Hand wesentlich besser bewegen und bin seitdem in der Lage, mein Gesicht mit beiden Händen statt mit dem Waschlappen zu waschen. Es sind die kleinen Schritte.

Nun stehen weitere Termine an. Ich bin sehr gespannt wann ich wieder Autofahren und Texte im Fluss in die Tastatur tippen kann. Dankenswerterweise gibt es die Spracheingabe, mit der dieser Blogartikel auch entstanden ist. Doch es ist für mich etwas anderes, mit dem 10-Fingersystem zu schreiben und im Flow zu sein, als sich auf die Spracheingabe konzentrieren zu müssen.

Ganz oft hatte ich das Gefühl, dass ich ausgebremst bin, was mich wirklich frustrierte. Aber wenigstens war 2,5 Wochen nach der Operation die Zungenspitze wieder erwacht, worüber ich sehr froh bin.

Was im Februar 2025 sonst noch los war

  • Meine Mutter ist 80 Jahre alt geworden, das haben wir im kleinen Kreis gefeiert. Ich bin glücklich, dass sie noch guter Gesundheit ist, sie ist ein großes Vorbild für mich.
  • Außer den ärztlichen Terminen war sonst nicht viel los. Ich habe etwas gearbeitet, mich aber auch viel ausgeruht.

Was mich im Februar besonders beschäftigte

Achtsamkeit war mein Wort und mein Zustand im Februar. Dass dies ganz schön nerven kann, habe ich jetzt vier Wochen erlebt. Wenn du alles mit der linken Hand machen musst von Zähneputzen über essen, die PC-Maus bedienen und andere Kleinigkeiten, merkst du erst, welcher Automatismus dich sonst den ganzen Tag begleitet. Bei jedem Schritt musst du dich konzentrieren und alles ganz bewusst machen.

Ich sehe ein dass dies eine wunderbare Achtsamkeitsübung ist. Wenn aber der ganze Tag aus Achtsamkeit besteht, dann macht dich das echt müde. Daher auch die Überschrift für diesen Blogartikel im Februar: Achtsamkeit ist anstrengend.

Tatsächlich waren die letzten Tage von vielen Auf und Abs begleitet. Es gab Momente in denen ich einfach genervt war. Ich war frustriert darüber, dass ich das jetzt einfach aushalten muss, und das, obwohl ich ein sehr geduldiger Mensch bin. Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht.

Was mir dabei am meisten zu schaffen gemacht hat war, dass ich unzählige Ideen für neue Blogartikel habe. Diese habe ich mir natürlich alle notiert und du wirst davon demnächst einiges lesen können. Doch zu wissen dass man diese mal eben nicht eintippen kann, sondern warten oder die Spracheingabe bemühen muss, lässt mich etwas ungeduldig werden. Ich fühle mich ausgebremst. Vor allem auch im Kundenprojekten, in denen ich Texte erstellen muss und dafür gerne in den Flow gehe.

Susanne Burzel

Mein Mann sagt dann immer, das ist ganz normal. In so einer Phase gibt es viele Auf und Abs. Das Wichtigste ist aber, dass die Tendenz nach oben zeigt. So ist es auch, das ist klar. Ich trainiere dreimal am Tag meinen Arm, versorge mich mit Schüssler-Salzen und Traumeel und vertraue darauf, dass ich bald wieder einsatzfähig bin. Mehr kann ich nicht tun.

Trotzdem frage ich mich natürlich, was ich jetzt aus diesem Unfall lernen kann. Zum einen, vorsichtiger zu sein - also achtsamer. Geduldig zu sein und darauf zu vertrauen dass alles gut wird. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen und diese auch genießen zu können. Hilfe annehmen zu können und bei Physiotherapieterminen einfach loszulassen.

Als ich das so schreibe, sind das die wirklich zwei großen Learnings für mich: Vertrauen haben und loslassen können. Aber es gibt noch ein weiteres Learning.

Ich glaube, das trifft jeden, der sich im Krankenhaus aufhalten muss aus welchen Gründen auch immer. Wenn du die Menschen dort siehst, dann besinnst du dich wieder auf etwas sehr Wichtiges: auf dich selbst. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Ich werde mich daher wieder verstärkt um eine gesunde Ernährung kümmern sowie um körperliche Fitness, sobald mein Körper dafür wieder hergestellt ist. Immerhin habe ich jetzt schon fast 3 Kilo in den letzten sieben Wochen abgenommen, das ist ein erster Schritt. Ich bleibe dran.

Was ich im Februar 2025 gebloggt habe

Hier siehst du meine beiden wichtigsten Blogartikel im Februar. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

Ausblick auf den März 2025

Schlimmer kann es kaum werden, daher freue ich mich schon sehr auf den März. Es ist ein guter Monat für den Frühlingsanfang, den ich so sehr liebe. Auf diese drei Dinge freue ich mich besonders:

  • Meine Physiotherapie-Termine, weil ich weiß, dass meine Hand nach jedem beweglicher sein wird.
  • Ich freue mich auf ein Konzert bei den Frankfurter Clan Pipers, die ihr 50-jähriges Jubiläum in Neu-Isenburg feiern. Ich liebe Dudelsackmusik, vor allem live.
  • Die Albert-Schweitzer-Schule in Wetzlar veranstaltet einen zweitägigen Workshop Vision@Schule, in dem ich eine Lesung zu meinem Buch halten darf.
  • Die Erscheinung zweier Podcastfolgen, in denen ich zu unserer Geschichte interviewt wurde.

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Susanne Burzel Autorin
2024 veröffentlichte ich mein Buch "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich". Seitdem schreibe ich in meinen Blogartikeln über meine Erfahrungen zum Selfpublishing aber auch über Hochbegabung und allem, was das Thema berührt. 

Ich führe seit über 12 Jahren meine eigene Werbeagentur und profitiere von einer vielfältigen Erfahrung (Grundschullehramt, Diskothek, Werbekauffrau, Dipl. Betriebswirtin, Dirigentin, Autorin, Podcasterin). 

Meine eigene Hochbegabung entdeckte ich erst, als ich 52 Jahre alt war. Ich möchte Eltern Mut machen und Lehrkräfte sowie Verantwortliche für das Thema sensibilisieren.

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