Ich war sehr glücklich, als Daniel Füller aus Kamen mich im Frühjahr kontaktierte, ob ich Lust hätte, auf dem 4. Kamener Schulgespräch einen Workshop zu halten. Ohne Zögern sagte ich zu und freute mich seit Monaten auf dieses Event. Am 22. September 2025 war es dann soweit. Dieses Bildungsforum war wieder einmal beeindruckend, sodass ich entschlossen habe, darüber zu schreiben. Daher hier mein persönlicher Rückblick auf das 4. Kamener Schulgespräch mit seinem Motto: „Gemeinsam machen WIR Schule besser“.
Ein spannendes Netzwerktreffen am Vorabend
Den ganzen Sonntag war ich bereits in freudiger Aufregung auf das, was mich erwartet. Die Sachen waren gepackt, alle Schilder ausgedruckt, alle Bücher und Materialien zum Thema Hochbegabung sicher verstaut. Am Nachmittag fuhr ich los und erreichte am frühen Abend Kamen. Im Schulzentrum waren bereits einige Aussteller am Aufbauen. Ich gesellte mich dazu und baute auf meinen Standplatz auf, den mir das Organisationsteam zur Verfügung gestellt hat.
Dann sah ich auch schon die ersten Gäste, die zum Netzwerktreffen am Vorabend angereist waren. Es war spannend, die Instagram-Gesichter endlich einmal in echt zu sehen, wie beispielsweise Kristin und Ulrike van der Meer (KI in der Grundschule), Erik Grundmann (Schulleiter und Blogger) oder Hannes Kann es (Motivator und Prävention bei Mobbing).

Nette und lehrreiche Gespräche beim Grill & Meet
Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule hatten an diesem Abend ein Grill & Meet vorbereitet. Also saßen wir zusammen und lernten uns persönlich kennen. So machte ich die Bekanntschaft mit der TaskCard, der Edding Group sowie dem MovieMonster Filmworkshop. Die Aha-Erlebnisse, wer noch alles vor Ort war, stellten sich spätestens beim nächsten Blick auf Instagram ein.
Der nächste Morgen begann ruhig mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel. Zurück in der Gesamtschule genoss ich die morgendliche Ruhe und machte erst einmal Bilder, die du in diesem Beitrag findest. Gleichzeitig zum Schulgespräch mit über 54 Workshops und vier Keynotes fand eine Bildungsmesse sowie eine Ausbildungsmesse statt. Eine sehr gute Kombination mit Synergieeffekten.

Das 4. Kamener Schulgespräch mit knapp 500 Besuchern
Es dauerte nicht lange, bis sich die Räume und Flure mit den zahlreichen Lehrkräften und Besuchern füllte, die sich für das Schulgespräch angemeldet hatten. Die Ausbildungsmesse, die gleichzeitig für die Schülerinnen und Schüler in der Umgebung veranstaltet wurde, fand räumlich getrennt von der Bildungsmesse statt.
„Jaja, bei uns sind auch alle hochbegabt“
Ich platzierte mich zunächst hinter meinem Stand und schaute dem regen Treiben zu. Hier und da wurde ich angesprochen. Meist von Förderschullehrkräften, Sozialpädagogen oder Lehrkräften, die entweder selbst betroffen sind, Kinder mit Hochbegabung haben, oder diese unterrichten. Neben meinem "Hochbegabt gescheitert"-Buch hatte ich mein Kinderbuch "Ein Baumhaus zum Träumen" mitgebracht.

Dass die typischen Vorurteile und Mythen zu Hochbegabung auch bei einem Bildungskongress, in dem es um eine kindgerechte Schulentwicklung geht, noch nicht aus den Köpfen verschwunden sind, bemerkte ich an einigen Kommentaren von Lehrkräften, als sie an meinem Stand vorbeigingen. Sie warfen einen Blick auf mein Roll Up, lasen das Wort Hochbegabung und sagten dann leicht abschätzig zu ihren Kolleginnen oder Kollegen Sätze wie: „Jaja, bei uns sind auch alle hochbegabt...“.
Hochbegabte sind nicht immer Hochleister
Das kam mehrfach vor und machte mir wieder einmal klar, warum viele Eltern, die wirklich betroffen sind, sich aus Angst vor Stigmatisierungen verstecken und sich in geschützten Räumen austauschen. Natürlich gibt es diese Eltern, die fest davon überzeugt sind, dass ihre Kinder hochbegabt sind, dies bei allen Elterngesprächen kundtun und Forderungen stellen. Ich kann verstehen, dass viele Lehrkräfte davon genervt sind.
Doch es gibt noch die andere Seite. Es sind Familien, die wirklich große Not haben. Bei denen die Kinder hochbegabt sind, aber nicht leisten, den Unterricht stören, sich still zurückziehen oder mit psychosomatischen Beschwerden zuhause bleiben und ins Underachievement rutschen. Leider wird immer noch zu oft eine Hochbegabung mit einer Hochleistung gleichgesetzt. „Mein Schüler leistet nicht, also kann er nicht hochbegabt sein“. Genau das ist der Grund, warum ich von Herzen gerne bei Bildungsforen informiere und sensibilisiere und mich den Themen Hochbegabung und Underachievement in meinem Blog widme.
Wege aus dem Underachievement – von hochbegabten Schulverweigerer zum Azubi mit Traumnoten
Ich kann nicht alle erreichen, und das zeigte mir auch die geringe Zahl der Teilnehmenden in meinem Workshop. Aber ich kann einen Impuls setzen und einen Samen legen, über das Thema nachzudenken, warum auch Hochbegabte scheitern können, wie es bei uns der Fall war. Die Schulentwicklerin Katja Glasmachers hat es in ihrer Keynote auf den Punkt gebracht: „Du kannst nicht alle ins Boot holen.“ Da gebe ich ihr recht. Aber ich kann ihnen das Boot zeigen und sie einladen, es sich anzusehen oder sogar einzusteigen.

Glücklicherweise haben dies einige getan. Nach den ersten Keynotes fanden die Workshops statt. Mein Workshop hieß: „Wege aus dem Underachievement – vom hochbegabten Schulverweigerer zum Azubi mit Traumnoten“. Sechs Lehrkräfte hatten den Weg in meinen Workshop gefunden. Bei insgesamt 33 Workshops an diesem Vormittag mit rundherum interessanten, innovativen und hilfreichen Themen, war ich darüber sehr froh.


Ich weiß, ich kann nicht alle erreichen
Meine Impulse in 45 Minuten zu packen, war für mich eine kleine Herausforderung. Aber ich hoffe, ich habe die richtigen Worte gefunden. Die Gespräche, die sich nach dem Workshop entwickelten, zeigten aber, dass es wohl so war. Ich wünsche mir immer, ganz viele Lehrkräfte zu inspirieren. Vor allem die, die sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben. Zumal Hochbegabung selten Inhalt der Lehramtsausbildung ist. Daher finden meist nur die Lehrkräfte zu mir, die bereits aus persönlichen oder beruflichen Gründen mit dem Thema in Berührung gekommen sind.
Ich war sehr dankbar für die Möglichkeit, zusätzlich einen kleinen Informationsstand auf der Bildungsmesse zu haben, um beim Vorbeigehen im Blick zu sein. „Hochbegabt gescheitert“ – diese für viele widersprüchliche Aussage darf gerne bei allen, die meinen Stand gesehen haben, wirken und hängen bleiben.
Vier fantastische Keynotes beim 4. Kamener Schulgespräch
Ein Herzstück des Schulgesprächs waren vier interessante und spannende Keynotes. In der ersten Keynote sprachen Steven Bauer, Katja Glasmachers und Lydia Clahes. Stefan Ruppaner beendete den Tag in einer zweiten Keynote, Raphael Kirsch moderierte das Ganze.

Vom Mut zur Disruption, Schulentwicklung und Vielfalt
Steven Bauer durfte ich bereits bei dem Bildungsforum vision@schule in Wetzlar erleben und persönlich kennenlernen. Ich mag seine Art sehr, die Hand zu reichen und für den ersten Schritt in ein besseres Schulsystem einzuladen. Ich bin keine Lehrkraft, sondern betrachte das alles aus Sicht einer interessierten Mutter, die mit ihrer Arbeit Schule verändern möchte. Wenn ich aber Lehrkraft wäre, würde ich nach seinem Vortrag sofort mit den ersten kleinen Schritten loslegen.
Steven machte in seinem Vortrag im wahrsten Sinne des Wortes „Mut zur Disruption“. Das Schulsystem hat sich seit Jahrzehnten nur wenig verändert. Wir haben zwar heute beispielsweise die Digitalisierung, aber sie wird in einem kaum veränderten System umgesetzt. Sehr treffend beschrieb Steven dies als „alten Wein in neuen Schläuchen.“

30 % der Kinder langweilen sich im Unterricht
Dass sich 30 % der Kinder und Jugendlichen im Unterricht langweilen, ist eine erschreckend hohe Zahl. Was für eine Zeitverschwendung! Tatsächlich ist das auch der Grund gewesen, warum mein jüngerer Sohn immer mehr Schule verweigerte. Er konnte die Langeweile, das „Zeit absitzen“, wie er es nannte, nicht mehr aushalten. Ich habe darüber auch in meinem Buch „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“ geschrieben.

In meinem Buch "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich" kannst du mehr über all die Herausforderungen, die wir bewältigen mussten, inkl. 2 Jahre Schulverweigerung, erfahren.
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Ca. 1/5 der Schülerinnen und Schüler leiden unter psychischen Problemen, zeigte Steven weiter auf. Auch dieser Wert sollte uns aufhorchen lassen. Muss Schule heute noch ein Ort voller Druck sein, voller Prüfungen und gelebter Hierarchien? Oder dürfen wir uns bewegen in Richtung Wohlbefinden, einem Lernen auf Augenhöhe und im eigenen Tempo, in angenehmen Räumen, umgeben von Menschen, die uns guttun?
Sollten wir alle ins Boot holen?
Dafür braucht es unter anderem ein Aufbrechen des Stundenplans. An der Senckenbergschule in Runkel, in der Steven stellvertretender Schulleiter ist, haben sie genau damit begonnen. Es folgten das sinnvolle Zusammenfassen von Inhalten, eine neue, vielfältige Raumstruktur und mehr Projektunterricht. Dazu gehört auch das Hinterfragen von den Dingen, die schon immer so gemacht wurden: "Nur, weil wir mal Klassenarbeiten geschrieben haben, heißt das nicht, dass wir das immer so machen müssen“, so sein Apell an die ca. 500 anwesenden Lehrkräfte aus ganz Deutschland und darüber hinaus.
Die Schulentwicklerin Katja Glasmachers knüpfte an diesem Punkt in der zweiten Keynote an. Seit mehr als 15 Jahren sei sie bereits aktiv und unterstützt Schulen auf dem Weg, besser zu werden. Trotzdem wird sie aus dem Kollegium bis heute immer wieder konfrontiert mit dem Argument: „An unserer Schule geht das nicht“.

Den Fokus anders setzen und anfangen statt zu jammern
Ihre Berichte aus der Praxisarbeit aus dem Blick der Metaebene war sehr aufschlussreich. Die Herausforderungen sind überall sehr ähnlich. Daher sei es wichtig, den Fokus auf Möglichkeits- und Lösungsräume zu legen. Es ist eine grundlegende Entscheidung, weiterhin zu verharren oder zu beginnen, sich zu bewegen und in Handlung zu kommen. Treffend dazu sagt sie: " Man kann sich darüber aufregen, ist aber nicht dazu verpflichtet".
Hinter dieser augenzwinkernden Bemerkung steckt viel Wahrheit. Es geht um Eigenverantwortung, Handlungsfähigkeit und Mut. Natürlich gibt es Personen, die mutig vorangehen und die, die erst einmal zweifelnd oder auch hemmend das Ganze betrachten. Alles hat seine Berechtigung und verdient gesehen zu werden. Bildlich spricht sie davon, dass es extrem lähmend sein kann, alle ins Boot holen zu wollen. Diesen Vergleich fand ich sehr spannend, wie du weiter oben bereits lesen konntest.
Schulentwicklung mit Herz heißt, die Vielfalt zu sehen und zu leben
Katja Glasmachers spricht von der Schulentwicklung mit Herz. Im Fokus stehen die Organisation, der Unterricht und das Personal. Aber der Bezugspunkt bleiben immer die Kinder. Sie stehen im Mittelpunkt. Genau das griff Lydia Clahes in der dritten Keynote „Vielfalt feiern“ auf. Sie zeigte an einem praktischen Beispiel aus ihrer 13-jährigen Berufserfahrung als Gymnasiallehrerin, wie wichtig es ist, die einzelnen Schülerinnen und Schüler zu sehen und ernst zu nehmen.
Als sie einmal mit ihrer bewährten Unterrichtsplanung nicht weiterkam, weil sie nicht zur Klasse passte, bat sie die Schülerinnen und Schüler darum aufzuschreiben, was sie an ihrer Stelle tun würden. Sie verbrachte eine ganze Schulstunde damit. Diese investierte Zeit weitab von Lehrplan und Unterricht veränderte das ganze Schuljahr mit dieser Klasse.

Das könnte Schule machen – was Wertschätzung mit Lernenden macht
Die Anregungen, die sie damit erhielt, waren wertvoll. Von Chillen und Filme schauen bis hin zu konkreten Unterrichtsmethoden besprach sie alles unmittelbar im Anschluss an die Umfrage. Ihre authentische Reaktion darauf und das Ernstnehmen der Ideen erzeugten ein Gefühl von Wertschätzung bei den Jugendlichen. Sie fühlten sich gesehen und ernst genommen. Das veränderte die Haltung jedes Einzelnen und somit der ganzen Klassengemeinschaft. Es sei so wichtig, die „Herzen zu erreichen“, schloss Lydia Clahes ihre kurzweilige Keynote.
Die Abschlusskeynote zum Ende des 4. Kamener Schulgesprächs hielt Bestseller-Autor und Schulleiter im Ruhestand Stefan Ruppaner. Zu seinem Buch „Das könnte Schule machen“ kannst du hier meine Buchempfehlung lesen. Ich kam gar nicht hinterher, seine großartigen Zitate mitzuschreiben. Beim Bildungsforum vision@schule in Wetzlar durfte ich ihn bereits live erleben.
"Unterricht nimmt den Kindern die Zeit zum Lernen“ (Stefan Ruppaner)
Im Grunde genommen ging es bei seinem Vortrag darum, alles abzuschaffen, was Schule im traditionellen Sinn ausmacht: Notengebung, Hausaufgaben, Stundenplan, Klassenzimmer und natürlich den Unterricht. Dieser ist „aller Übel Anfang“, so Stefans Leitsatz, der sich wie ein roter Faden durch seinen Vortrag zog. Stattdessen plädierte er für einen neuen Blick auf Schule: "Wir sind eine Institution, in der man lernen darf, aber nicht muss.“
Zur Auflockerung zeigte er verschiedene Einspieler, die eindrucksvoll untermauerten, welche Veränderung er in der Alemannenschule in Wutöschingen bewirkt hat. Die räumlichen Konzepte haben sicher so manche Lehrkraft zum Träumen angeregt. Wichtig ist, dass wir einen Blick dafür bekommen, was möglich ist. Und dass wir beginnen, die Kinder mit anderen Augen zu sehen. Die Haltung, dass Kinder Druck brauchen, um zu lernen, hat ausgedient. Stefan schwärmt stattdessen: "Ich bin stolz auf unsere Kinder. Sie haben bewiesen, dass sie Verantwortung übernehmen können und keinen Druck brauchen."

Zwei deutsche Schulpreise zeigen das große Potenzial von Schulentwicklung
Stefan Ruppaner nimmt stets den Blick der Kinder ein und überlegt, wie Schule und Lernen für sie besser funktionieren könnte. Dazu sagt er: "Unsere Schule ist KI basiert - kindliche Intelligenz." Diese nutzte er in den letzten Jahren, um die Alemannenschule in Wutöschingen auf- und auszubauen, hin zu einer Gemeinschaftsschule mit der Möglichkeit, dort Abitur zu machen. Die Erfolge geben ihm recht. Hohe fachliche Ergebnisse im Vergleich mit anderen Gemeinschaftsschulen sowie zwei Deutsche Schulpreise sprechen für sich.
Mit seiner Schmetterlingspädagogik setzt er neue Maßstäbe im Bereich Lernkonzepte. Selbstorganisiertes Lernen sowie Lernen durch Erleben reichen sich die Hand. Die Hospitationstermine an der Schule sind auf Jahre ausgebucht. Stefan ist nun im Ruhestand und nimmt jede Gelegenheit wahr, über sein Herzensprojekt zu informieren. Dass ihm dies bis in die Ebene der Ministerien gelingt, macht Hoffnung, dass sich seitens der Bildungsverantwortlichen in den Ämtern der Blick auf Schule verändert und der von Steven formulierte Mut zur Disruption hier einziehen kann.
Mein Fazit zum 4. Kamener Schulgespräch
Mit den großartigen Bildern, wie Schule sein kann und mit neu erlangtem Wissen zu vielen Themen, wie selbstreguliertes und selbstorganisiertes Lernen, KI in der Grundschule, dem Neugestalten von Lernräumen, Demokratie- und Medienbildung, neue Formen des Lernens, mentaler Gesundheit von Lernenden, gesundheitsorientierte Schulentwicklung, Erlebnispädagogik, Beziehungsarbeit und vielen weiteren interessanten Themen ging das 4. Kamener Schulgespräch nach einem Tag zu Ende.
Alle Themen und Veranstaltungen kannst du auf der Task Card des 4. Kamener Schulgesprächs nachlesen und dich für die nächste Veranstaltung, die hoffentlich im nächsten Jahr stattfinden wird, inspirieren lassen. Stefan Ruppaner hat das große Bild aufgezeigt, wie ein Meilenstein in gelebter Schulentwicklung aussehen kann. Eine Schule, die der schönste Ort im Dorf oder in der Stadt ist. In der die Schülerinnen und Schüler sogar am Wochenende gerne hingehen, um zu Lernen. In der das Lernen als etwas Schönes und Bereicherndes empfunden wird.

Die Haltung entscheidet: Liebt die Kinder!
Manche Lehrkraft wird das große Bild vielleicht auch abgeschreckt haben: „Das schaffen wir nie“ oder: „Das geht an unserer Schule nicht“. Daher machte der Impuls von Steven Bauer die Sache für mich rund. Seine Schule hat sich auf den Weg gemacht mit ersten kleinen Veränderungen. Ein Sofa und ein Sitzsack im Klassenzimmer, um mehr Wohlbefinden zu erlangen. Abtrennungen aus Pappe, um Stillarbeitszonen für jeden einzelnen im Sinne eines Lernateliers zu schaffen. Der erste Schritt entscheidet.
Doch all das kann seine Wirkung nur dann entfalten, wenn sich gleichzeitig die Haltung der Lehrkräfte verändert. Im Gleichklang sprachen alle Keynote-Speaker von dem Wichtigsten: „Liebt die Kinder“. Diese Haltung erzeugt Wertschätzung und Lernen auf Augenhöhe. Sie steht als große Überschrift über allem.

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Von Lehrkräften, die vorwärts rudern
Raphael Kirsch von „Einfach krisenfest“ moderierte die Keynotes. Mit seiner lockeren und humorvollen Art brachte er sein Fazit auf den Punkt: „Es gibt Leute, die vorwärts rudern, und Leute, die rückwärts rudern. Ihr gehört zu den Leuten, die vorwärts rudern“. Abschließend bat er die Lehrkräfte nach einem kurzen Impuls, was jeder für sich mitgenommen hat. Mein Impuls ist: „Liebe Lehrkraft, fang einfach an. Mit einem ersten Schritt, der zu dir und zu deiner Schule passt. Damit beginnt die große Veränderung“.
Das sage ich aus Sicht einer Mutter, deren älterer Sohn 2 Jahre Schule verweigert hat und auch der jüngere Sohn ohne Schulabschluss die Schule aufgrund von Schulverweigerung verlassen musste. Bitte verändert Schule für unsere Kinder, für eine allseits gerechte Bildung.
Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an das gesamte Team der Gesamtschule Kamen. Die Jugendlichen haben uns bestens versorgt! Ebenso danke ich Daniel Füller und Alexandra Grund für ihre großartige Organisationsleistung. Ihr habt das 4. Kamener Schulgespräch auf die Beine gestellt und damit so viele Menschen inspiriert. Euer Motto ist: „Gemeinsam machen WIR Schule besser.“ Ich bin dankbar, dass ich ein Teil davon sein durfte.

Weiterbildung für Lehrkräfte - Workshops in Schulen mit Susanne Burzel:
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Wie erkennst du Underachievement rechtzeitig? Welche Ursachen stecken dahinter? Und vor allem: Was kannst du als Lehrkraft konkret tun, um betroffene Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu begleiten?
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