Der Frühling kommt und somit bessert sich meine Stimmung. Meine Operation ist nun sieben Wochen her und ich kehre in den Alltag zurück. Zweimal die Woche begleitet mich die Physiotherapie, welche mir sehr gut hilft, meine Hand beweglicher und nun auch belastbarer zu machen.

Wie schon im Jahresrückblick 2024 angekündigt steht mein Jahr 2025 im Zeichen von einigen Veranstaltungen. Ich glaube, ich war lange nicht mehr so aktiv, aber ich genieße das gerade. Alles hat seine Zeit, heißt es. Meine Zeit im März ist voller schöner Erinnerungen, die ich hier für mich und für dich gerne noch einmal in meinem Monatsrückblick März 2025: von Schotten bis Schule aufgreife.

Der Frühling ist da!

Meine allerliebste Lieblingsjahreszeit hat begonnen: Der Frühling! Ich genieße die Sonne, die Blumen, die bunten Blätter an den Bäumen und vor allem das Erblühen der Magnolienbäume. Der Frühling steckt für mich voller Hoffnung und Neubeginn. Irgendwann ist er nicht mehr aufzuhalten. Ich liebe es, wenn alles frisch und grün wird draußen, das ist eine wundervolle Entschädigung für die grauen und kalten Tage, die hinter uns liegen.

In unserer Gegend gibt es einen Weg, den nennen wir "Omm-Weg". Es ist der schönste Waldweg, den ich mir vorstellen kann. Auf der einen Seite erstreckt sich ein bewaldeter Hügel neben dem Weg. Auf der anderen Seite plätschert ein Bach und nachmittags blinkt die Sonne zwischen den wenigen Bäumen hindurch. Dieser Weg hat etwas Magisches, es zieht mich immer wieder dorthin.

Ein Baumhaus zum Träumen Susanne Burzel

"Ein Baumhaus zum Träumen". Ich habe ein Buch für die perfekte Abendroutine für (hochsensible und ADHS) Kinder mit Traumreisen zur Stärkung des Selbstwertgefühls geschrieben. 
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Die Schotten waren in Frankfurt

Wenn ich einen Dudelsack höre, oder sogar eine ganze Pipe- & Drum-Band, dann bekomme ich Gänsehaut. Es hat etwas Durchdringendes und Faszinierendes für mich. Im letzten Dezember habe ich die Frankfurter Clan Pipers beim LAGANA-Konzert im Wetzlarer Dom erleben dürfen. Am nächsten Tag schaute ich auf deren Website und sah, dass die Band ihr 50-jähriges Jubiläum feiern wird. Dazu hatten sie in Neu-Isenburg ein Konzert im März terminiert. Ich orderte sofort Karten für mich und meinen Mann. Die Vorfreude auf dieses Event war riesig!

Am Konzertabend am 22. März fuhren wir nach Neu-Isenburg. Ich hatte zuvor einen Tisch in der bekannten Apfelweinwirtschaft Föhl reserviert. Dort werden neben dem heimischen Apfelwein hessische Gerichte angeboten. Also freute ich mich schon auf meine "Grie Soß" (Grüne Soße) mit Eiern und Bratkartoffeln. Es war ein perfekter Einstieg in den schottischen Abend.

In der Hugenottenhalle angekommen suchten wir unseren Platz. Schätzungsweise 800 Menschen waren in der ausverkauften Halle. Denn nicht nur die Frankfurter Clanpipers sollten auftreten, sondern auch die Weltmeister aus Schottland, die Inverary & District Pipe Band.

Frankfurter Clanpipers

Die Qualität der Frankfurter Clan Pipers war schon grandios, sie überzeugten durch ein exaktes Spiel. Als dann aber die Schotten aus Inverary auftraten, legten diese noch einmal eine Schippe drauf. Wir haben regelrecht gespürt, dass diese Art von Musik mit der Muttermilch aufgesogen wurde. Die Musik lag ihnen einfach im Blut.

Der Solist Ross Miller überzeugte dazu mit seiner Band (Keyboard, Bass, Gitarre) mit seinen Songs. Auch er hat die Musik im Blut, das spürt man, wenn Instrument und die spielende Person eine untrennbare Einheit bilden. Ich war im schottischen Himmel und die Vorfreude auf unsere Schottland-Reise dieses Jahr ist noch einmal um einiges gestiegen!

Schule verändert sich: Bildungsforum Vision@Schule

Ein weiteres, beeindruckendes Event im März war für mich der Besuch eines Bildungskongresses in Wetzlar. Die Albert-Schweitzer-Schule veranstaltete Ende März ein Bildungsforum Vision@Schule. Du kannst hier meinen Rückblick dazu lesen. Die Schulleiterin Astrid Kalantzis und ihr Team haben wirklich Beachtliches geleistet. Im Grunde genommen ging es darum, wie Schule neue Wege gehen kann und wie jede einzelne Lehrkraft Schule verändern kann.

Vision@Schule in Wetzlar

Ursprünglich wollte ich als Mutter teilnehmen und hatte mich bereits angemeldet. Doch dann fragte ich Astrid, ob ich auch eine Lesung zu meinem Buch "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich" machen dürfe. Sie war sofort einverstanden und ich erschien als Referentin auf der Taskcard (eine Art virtuelle Pinnwand).

Meine Lesung verlief super, meine Zuhörer waren berührt und ich durfte über unser Thema Hochbegabung und Underachievement informieren. Insgesamt waren 300 Lehrkräfte an diesen beiden Tagen aus Deutschland in Wetzlar. Keynote-Speaker wie Bob Blume, Stefan Ruppaner, Prof. Dr. Ferdinand Steber und Steven Bauer umrahmten die einzelnen Workshops. Die Aufbruchstimmung dort war regelrecht zu spüren, was mir Hoffnung macht, dass sich doch im Schulsystem Dinge noch stärker verändern.

Aus diesem Buch durfte ich lesen. Lies unsere Geschichte inkl. 2 Jahre Schulverweigerung aufgrund eines Underachievements dazu, bei Amazon - oder im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3982620169.

Hochbegabt gescheitert Buch

Was im März 2025 sonst noch los war

Was mich im März besonders beschäftigte

Nach anstrengenden Wochen mit meiner gebrochenen Hand war ich froh über die Fortschritte. Im März hatte ich zweimal in der Woche Physiotherapie, die mich wirklich nach vorne gebracht hat. Tatsächlich kann ich seit Mitte März wieder Autofahren, was für mich ein großer Freiheitsgewinn ist. Ebenfalls kann ich seit dieser Zeit wieder mein geliebtes 10-Finger-System auf der Tastatur benutzen. Das ist hilfreich und steigert meine Arbeitsproduktivität immens. Trotzdem nehme ich mir noch Zeit zum Ausruhen und mache täglich meine Übungen.

Susanne Burzel Autorin

Ansonsten muss ich mich noch in Geduld üben, was Klavierspielen angeht. Es funktioniert, aber manche Griffe sind schmerzhaft. Das Geigespielen klappt weniger gut, da gerade die rechte Hand, die den Bogen führt, aus dem Handgelenk heraus bewegt werden muss. Also kann ich nur ca. 3/4 des Bogens nutzen, daher lasse ich das erst einmal sein. Da fällt mir ein, ich muss mir noch mein Dudelsack-Starter-Set bestellen...

Insgesamt ertappe ich mich wieder öfter dabei, den Gedanken zu haben, dass ich viel zu wenig Zeit habe für all das, was ich so vorhabe. Andererseits stehen Veränderungen an, das spüre ich. Mein Buch ist nun seit fast einem Jahr im Verkauf und es verkauft sich nach wie vor gut. Bis heute sind es über 1.650 Exemplare. Doch was kommt dann?

Daher überlege ich mir gerade ein Konzept für Workshops. Das Bildungsforum hat mir gezeigt, dass Schulen gegenüber meinem Thema offen sind. Teilweise sind Lehrkräfte aber auch noch unwissend, was einfach an der Lehramtsausbildung liegt. Hier möchte ich noch stärker sensibilisieren. Ebenfalls möchte ich mehr Lesungen machen. Daher habe ich das schon einmal vorbereitet und meine Seite "Lesungen und Workshops" eingerichtet. Falls du also jemanden kennst, gerne weitersagen.

Was ich im März 2025 gebloggt habe

Hier siehst du meine drei wichtigsten Blogartikel im Februar. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

Ausblick auf den April 2025

Auch im April steht wieder einiges an. Zum Beispiel Ostern. Aber auch noch andere Dinge:

Ich glaube, ich wäre nie auf die Idee gekommen, an einem Bildungskongress teilzunehmen. Doch irgendetwas zog mich dahin und durch einen glücklichen Zufall erhielt ich die Gelegenheit, sogar eine Lesung in einem Bildungsforum beizutragen. Darüber war ich sehr glücklich, denn für das Bildungsforum Vision@Schule hatten sich 300 Lehrkräfte aus ganz Deutschland angemeldet. Mein Rückblick des Bildungsforums Vision@Schule in Wetzlar ist daher der Inhalt dieses Beitrags. Ich möchte damit Mut machen und aufzeigen, dass sich in Schule sehr wohl etwas verändert und dennoch die Veränderungen immer bei jedem selbst beginnen.

Teilnehmerin und Referentin im Kreis von 300 Lehrkräften

Ein paar Tage vor dem Bildungsforum in der Albert-Schweitzer-Schule in Wetzlar blätterte ich noch einmal meine Unterlagen für meine Lesung durch. Im November 2024 las ich auf Instagram, oder besser gesagt im "Insta-Lehrerzimmer", von dem Bildungsforum Vision@Schule. Da dieser nur 5 km von mir entfernt stattfinden sollte, zögerte ich nicht und meldete mich umgehend als Teilnehmerin an.

Über Instagram kam ich mit der Schulleiterin Astrid Kalantzis ins Gespräch. Ich nahm meinen Mut zusammen und fragte sie, ob ich eine Lesung zu meinem Buch während des Forums anbieten könne. Sie zeigte sich sofort begeistert von der Idee und schon war ich inhaltlich in der taskcard erwähnt. Diese wird von vielen Schulen als eine Art Pinnwand genutzt. Also gab es auch eine für das Bildungsforum.

Hochbegabt gescheitert Susanne Burzel

Aus diesem Buch habe im Rahmen des Bildungsforums Vision@Schule gelesen: „Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich“.

Bei Amazon - oder im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3982620169

Der erste Tag beim Wetzlarer Bildungskongress Vision@Schule

Am 28. März 2025 war es dann so weit. Ich packte meine Bücher ein, darunter signierte Exemplare, die ich übergeben wollte. Die Anfahrt war kurz, sodass ich pünktlich vor Ort war. Auf dem Schulhof befanden sich schon einige Lehrkräfte und genossen die Frühlingssonne. Mir war etwas mulmig, denn ich wusste nicht, was mich als Mutter im Kreis von 300 Lehrkräften und das noch mit dem sensiblen Lesungs-Thema Hochbegabung erwarten würde.

Der Empfang war freundlich und zugewandt. Wir Referenten erhielten sogar ein kleines Willkommensgeschenk. Mir fiel sofort auf, wie hell, bunt, offen und fröhlich die Atmosphäre in der Albert-Schweitzer-Schule war. Die Grundschule ist seit einigen Jahren eine selbstständige Schule, von der es nur wenige in ganz Hessen gibt. Das bedeutet vereinfacht gesagt mehr pädagogischen Freiraum, aber auch höhere Anforderungen.

Eine normale Grundschule und doch viel mehr

Sehr zeitig angekommen schlenderte ich zunächst durch die Schule und verschaffte mir einen ersten Eindruck. Vieles erinnerte an eine normale Grundschule, doch es gab viele Ecken, die anders waren. Vor allem fielen mir die Spielflure auf. Die verschiedenen Elemente luden zum Entspannen, Toben und Klettern ein. Die Klassenräume waren offen und vielseitig eingerichtet, die typische Bestuhlung suchte man vergebens.

Ebenso waren positive Affirmationen an den Wänden angebracht, welche die Kinder über den Tag begleiten. Dies fiel mir auf, als ich meinen Weg aus dem zweiten Stock wieder nach unten fand. Ich stellte mich an einen Stehtisch und beobachtete das Geschehen um mich herum. Eine Lehrerin schien ebenfalls allein zu sein und fragte, ob sie sich dazu stellen könnte. Ich sagte dankbar: „Ja, gerne“ und wir kamen ins Gespräch, bevor wir zur ersten Keynote in die Turnhalle gingen.

Großartige Keynotes umrahmten den Bildungskongress

Das Bildungsforum Vision@Schule in Wetzlar verlief über zwei Tage. Beide Tage wurden von bekannten Keynote-Speakern umrahmt, die der ganzen Veranstaltung einen würdigen und emotionalen Rahmen gaben.

Prof. Dr. Ferdinand Stebner eröffnete das Bildungsforum

Prof. Dr. Ferdinand Stebner eröffnete den Kongress mit seiner Keynote: „,Echtes‘ vs. selbstreguliertes Lernen?“ Er klärte über Mythen zu diesem Thema auf und erläuterte wissenschaftliche Hintergründe dazu. Selbstreguliertes Lernen müsse gelernt und geübt werden. Und das kann jeder Schüler und jede Schülerin. Vor allem ist es nicht gleichzusetzen mit offenen Lernformaten, in denen die Kinder auf sich selbst gestellt sind.

Nach dieser Keynote wurden wir in die Workshops entlassen. Ich entschied mich jedoch zunächst dafür, Ferdinand und Stefan Ruppaner aufzusuchen. Wie es der Zufall will, fand ich die beiden in der Aula in Gesprächen mit Lehrkräften vertieft. Ich wartete, überreichte Stefan und Ferdinand mein signiertes Buch und ließ mir von Stefan sein Buch signieren.

Hochschule für Schmetterlingspädagogik

Wir unterhielten uns kurz und ich erfuhr, dass Stefan eine Hochschule für Schmetterlingspädagogik eröffnen möchte. Diese Pädagogik vereint das selbstorganisierte Lernen ohne Unterricht mit dem handlungsorientierten Lernen durch Erleben. Ich finde, das ist genau der richtige Weg, kommt diese Art von Lernen doch gerade unseren hochbegabten Kindern sehr entgegen.

Nach dem kurzen Kennenlernen ging ich zurück in die Turnhalle, in der die Schulleiterin Astrid Kalantzis mit Simon Groot Bramel über ihre Schulentwicklung berichteten. Ich bewundere den Mut, den die beiden und das Kollegium zu haben. Denn genau das braucht es, um Schule zu verändern. Die vielen Fragen aus dem Publikum zeigten, dass der Wille für Veränderungen insgesamt groß ist, aber der erste Schritt oft schwierig. Doch das Bildungsforum sollte dazu beitragen, Hemmschwellen abzubauen, sich zu vernetzen und einen Anfang zu finden.

Signatur Stefan Ruppaner

Stefan Ruppaner begeisterte mit der Alemannenschule Wutöschingen

Am Abend schloss Schulleiter und Spiegel-Bestseller-Autor Stefan Ruppaner den Tag mit seiner Keynote ab. Er ist Gründer der Alemannenschule in Wutöschingen, die 2019 Preisträger des Deutschen Schulpreises war und Autor des Buchs "Das könnte Schule machen". Mit seinem Motto „Unterricht ist aller Übel Anfang“ begeisterte und berührte er.

Leidenschaftlich setzt er sich für eine andere Sicht des Lernens ein und zeigte an praktischen Beispielen, was in einer Schule möglich ist. Tatsächlich hatte ich auch ein paar Tränen in den Augen, denn ich bin mir sicher, wenn unsere Kinder so eine Schule von Anfang an hätten genießen dürfen, wäre unsere Geschichte anders verlaufen.

So sprach er sich gegen Lehrpläne aus, da sie ein sinnerfülltes Lernen behindern. Hier musste ich daran denken, dass gerade das für unsere beiden Kinder so wichtig war. Die fehlende Sinnhaftigkeit waren ein Grund für die Schulverweigerung. Bob Blume hat dazu in seinem Buch „Warum noch lernen“ einiges dazu gesagt. Stefan führte noch weitere Punkte auf zum Thema Schulbücher (Lernen im Gleichschritt) oder Klassenzimmer (bieten nicht den Raum zum Lernen).

Keynotes, Lesung und Workshops am zweiten Tag

Auch für die Unterhaltung hatte das Team der Albert-Schweitzer-Schule gesorgt. Ein DJ feuerte zum Tanzen an, es gab eine Weinbar und Essen von der Woscht Anna. Mittlerweile fühlte ich mich komplett integriert und hatte während des Tages schon einige nette Gespräche mit Lehrkräften geführt. So ging es auch am Abend weiter. Der nächste Morgen begann glücklicherweise nicht ganz so früh.

Steven Bauer ermutigt für den ersten Schritt

„Mut zur Transformation“ war der Titel des Impulsvortrages von Steven Bauer. Er ist stv. Schulleiter und seine Schule startete vor zwei Jahren ihren Weg in Richtung selbstgesteuertes Lernen. Mir hat der Vortrag sehr gut gefallen, vor allem aus einem Grund. Am Vorabend berichtete Stefan von seiner Schule, die einfach nur perfekt ausgestaltet und im neuen Schulzeitalter angekommen ist. Was aber macht eine Schule, die noch von traditionellen Mustern in Sachen Räume und Haltungen durchzogen ist?

Genau das hat Steven aufgezeigt. Er präsentierte improvisierte Klassenräume und Lernateliers und berichtete von seinen ersten Schritten im Bereich selbstgesteuertes Lernen. Die Hemmschwelle, etwas zu verändern, dürfte nach seinem Vortrag bei den Teilnehmenden um einiges gesunken sein.

Seinen Aufruf bestärkte er auch mit dem Motto: „Sei leidenschaftlich, sei visionär, mach’s einfach!“. Später traf ich Steven durch Zufall am Getränkestand und wir kamen kurz ins Gespräch. Auch er erhielt ein signiertes Buch von mir.

Steven Bauer bei bei Vision@Schule in Wetzlar

Workshops zu Growth Mindset mit Tine und Isi

„Irgendwoher kenne ich dich…“, diese Frage war die meistgestellte in meinem Kopf an diesen beiden Tagen. Das Insta-Lehrerzimmer war in Wetzlar gut vertreten. So auch Tine und Isi von @schul_erfolgeteilen. Das Thema „Die Kraft von Growth Mindset und …. Erfolge feiern…“ sprach mich am meisten an. Ich erhielt großartige Impulse, wie ein Growth Mindset im Schulleben umgesetzt werden kann.

Denn hier geht es um Wertschätzung und um einen positiven Blick auf die individuellen Erfolge. Genau das ist es, was hochbegabte und hochsensible Kinder besonders brauchen. In einem wertschätzenden und potenzialorientierten Umfeld ist es für jedes Kind einfacher, seine PS auf die Straße zu bringen. Es lenkt den Blick auf die eigenen besonderen Fähigkeiten und stärkt das Kind.

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Meine Lesung zu „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“

Zeitgleich mit meiner Lesung wurden 9 Workshops am Samstagnachmittag angeboten. Umso glücklicher war ich, dass ca. 20 Lehrkräfte den Weg zu mir in die „Faultierklasse“ gefunden hatten. Ich las aus meinem Buch und gab darüber hinaus Hintergrundinfos zu Hochbegabung und Underachievement.

Während der ganzen Lesung spürte ich eine sehr konzentrierte Atmosphäre. Ich blickte in berührte Gesichter und freute mich, dass ich den ein oder anderen Tipp geben konnte. Nach der Lesung erhielt ich wirklich schöne Rückmeldungen und war einfach nur glücklich. Ich glaube, den Rest des Tages schwebte ich nur noch durch die Gegend.

Bob Blume hält die abschließende Keynote

Also schwebte ich auf den Schulhof und sah Bob Blume in der Sonne stehen. (Ein passendes Bild, oder?) Er begrüßte mich, hatten wir uns doch letztes Jahr auf der Buchmesse persönlich kennengelernt. Also hatte er bereits mein Buch und ich seine Signatur in seinem Buch. Das Wiedersehen war jedenfalls schön.

Bob Blume bei Vision@Schule in Wetzlar

Seine Keynote bildete einen würdigen Abschluss des Bildungskongresses. Ich lernte ein neues Wort: „anverwandeln“ und fand es schön, wie er seinen Blick auf das Lernen und auf Schule vermittelte. Lernen muss berühren, das öffnet den Menschen für die Freude am Lernen. Das gelingt aber kaum, wenn Gleichaltrige zum gleichen Zeitpunkt das gleiche in einem gleichen Raum lernen - um einen Ausschnitt aus seinen 10G zu geben. Theaterspielen sei eine interessante Form, Lernen berührend zu erleben. Es ist ein Anverwandeln, ein sich zu eigen machen und durch Imitation dem anderen ähnlich werden, was eine Emotion auslöst, also berührt. So habe ich es zumindest verstanden.

Mein Rückblick des Bildungsforums Vision@Schule in Wetzlar

Wie fühlte es sich also für mich an, als Mutter inmitten von Lehrkräften? „Es war einfach großartig“, würde meine Antwort lauten. Das Wochenende war organisatorisch perfekt vorbereitet vom Team der Albert-Schweitzer-Schule. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an euch! Ihr habt an jede Kleinigkeit gedacht und alles sehr liebevoll gestaltet.

Ich bin begeistert von den Menschen, die dort waren. Nicht nur, dass ich einen alten Bekannten getroffen habe, mit dem ich vor 30 Jahren eine nebenberufliche Dirigentenausbildung gemacht habe (er ist an der Schule derzeit Musiklehrer). Ich habe Menschen wiedergesehen, mit denen ich Abitur gemacht habe und Grundschullehramt in Gießen in den 90er Jahren studiert habe. Darüber hinaus habe ich viele nette und interessante Gespräche geführt, Spaß gehabt, gelacht, gestaunt und mich von der wundervollen Aufbruchstimmung mitreißen lassen.

Dieses Bildungsforum Vision@Schule in Wetzlar war ein wichtiger Schritt, um Veränderungen im Schulsystem zu ermöglichen. Damit unsere Kinder dank der selbstregulierten und selbstgesteuerten Lernkonzepte potenzialorientiert gefördert und gefordert werden können. All das tragen 300 Lehrkräfte in ihre Schulen in ganz Hessen, die jetzt hoffentlich alle die ersten Schritte gehen und Schule verändern. Ich finde das einfach wunderbar!

Weiterbildung für Lehrer

Kein anderes Thema spaltet die Diskussion so sehr wie die Behauptung, dass ADHS eine Modediagnose sei. Auch in meinem Buch habe ich dieses Thema angesprochen – und sogleich eine 1-Sterne-Rezension dafür kassiert. Ich weiß, dass Kommunikation immer das ist, was beim Gegenüber ankommt. Aus diesem Grund möchte ich das Thema in diesem Artikel „Warum gilt ADHS bei Kindern als Modediagnose“ noch einmal aufgreifen und vertiefen.

Die Fachleute streiten sich über ADHS

Damit begebe ich mich auf eher unbekanntes Terrain und betone gleich zu Beginn, dass ich aus Sicht einer Mutter schreibe und keine ADHS-Expertin bin. Ich erhebe wie auch in meinem Buch keinen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit und Vollständigkeit. Ich möchte vielmehr versuchen, eine Verbindung zwischen den Beteiligten herzustellen, um so Verständnis füreinander zu ermöglichen.

Hochbegabt gescheitert Susanne Burzel

Seit Erscheinen meines Buchs „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“ durfte ich viele neue Kontakte knüpfen. Darunter Lehrkräfte, betroffene Eltern, Therapeuten und Psychologen.

Warum das Thema ADHS eng mit der Hochbegabung verknüpft ist, liegt in der Natur der oft gleichen Symptome. Während manche der Ursache ADHS zugeordnet werden können, sind manche in einer höheren Begabung begründet.

Gleiche Symptome – die Gefahr von Fehldiagnosen

Zudem gibt es auch Doppeldiagnosen oder Mehrfachdiagnosen. So können ein ADHS und eine Hochbegabung gleichzeitig auftreten. Die Gefahr liegt jedoch im Umkehrschluss bei den Fehldiagnosen. Nach Untersuchungen aus dem Jahr 2012 fielen 16,7 % der ADHS-Diagnosen darunter. ADHS wird beispielsweise auch dann diagnostiziert, „wenn die Diagnosekriterien nicht erfüllt sind“, schreiben die Autoren im Deutschen Ärzteblatt 2012. (Quelle)

Im gleichen Jahr 2012 war unser Sohn 8 Jahre alt und hatte seine zweite ADHS-Diagnostik hinter sich. In meinem Buch schreibe ich: „Viel zu oft las ich von Kindern, die während der Wirkung apathisch waren, wie betäubt. ADHS ist vor einigen Jahren zur Modediagnose geworden.“ (Seite 65).

Auch Psychologen sprechen von Modediagnosen

Ich recherchierte damals viel über dieses Thema und kam selbst zu dem Schluss, dass ADHS möglicherweise zu vorschnell diagnostiziert wird. Interessant ist, dass wir im Laufe der Zeit von zwei Psychologen ebenfalls den Ausdruck „Modediagnose“ zu hören bekamen. Einer sprach sogar davon, man müsse nur in die richtige Klinik gehen, um eine ADHS-Diagnose relativ sicher zu erhalten. Das machte uns nachdenklich.

Schaut man sich die Statistiken der Krankenkassen zur Häufigkeit der ADHS-Diagnosen bei Kindern an, so ist ein großer Anstieg in den letzten Jahren zu verzeichnen. 2013 wurde geschätzt, dass jedes zehnte Schulkind eine ADHS-Diagnose hat. Dabei waren ca. 20 % der Jungen und 7,8 % der Mädchen von ADHS betroffen. (Quelle) Auch ein Artikel in der WELT spricht von einem starken Anstieg von ADHS-Diagnosen bei Grundschülern zwischen 2006 und 2012. (Quelle)

Im Grundschulalter gibt es die meisten ADHS-Diagnosen

Gerade in der Grundschule und besonders in der ersten Klasse entsteht vermehrt der Verdacht einer ADHS. Bei der ersten Diagnose sind die meisten Kinder 6 Jahre alt, das berichten die Autoren der KiGGS Study Group im Bundesgesundheitsblatt. Auch die weiteren Grundschuljahre stehen für höhere Erstdiagnosen im Gegensatz zu den Lebensjahren davor und danach. (Quelle)

ADHS in der Schule

Interessant ist an dieser Stelle, dass es große regionale Unterschiede gibt. Wurden in Bremen 6,7 von 1.000 Kindern mit ADHS diagnostiziert, so waren es in Rheinland-Pfalz mit 11,1 Kindern fast doppelt so viele. (Quelle) Auch hier gilt der Grundsatz wie für alle Studien, dass die Ergebnisse jeweils unterschiedlich ausfallen können.

Spannungen zwischen den ADHS-Anspruchsgruppen

Nun haben wir verschiedene Anspruchsgruppen rund um ADHS: Lehrkräfte, Eltern, Psychologen und Therapeuten. Jede davon bewertet das Thema anders und auch innerhalb dieser Gruppen wird das Thema diskutiert. Schauen wir uns die Gruppen und ihre Bedürfnisse bzw. Hintergründe genauer an.

Der ADHS-Verdacht seitens der Lehrkräfte in der Schule

Das Leben in der Grundschule ist anders als im Kindergarten. Verhaltensauffälligkeiten fallen im Schulalltag eher ins Gewicht, was die Verdachtsfälle für ADHS erhöht. Oft ist der traditionelle Unterricht mit betroffenen Kindern kaum möglich, weil sie stören. Verhält sich ein Kind anders als die anderen Kinder, dann ist es klar, dass Lehrkräfte versuchen zu helfen. In Elterngesprächen wird der Verdacht auf ADHS geäußert und das Kind erhält eine erste Diagnostik. Das ist ein üblicher Vorgang.

Was den ADHS-Kindern oft fehlt, ist der Fokus und die Fähigkeit, sich zu konzentrieren. Viele haben dazu einen großen Bewegungsdrang, andere träumen. Natürlich setzen sich Lehrkräfte dafür ein, dass alle Kinder gut beschult werden können. Ist dies nicht der Fall, handeln sie aus ihrem Wissen und ihrer Erfahrung heraus.

Hier sind eine gute Vorbereitung in der Lehramtsausbildung sowie ein ganzheitlicher Blick auf das Kind wichtig, um das Verhalten des Kindes gezielter deuten zu können. Möglicherweise steckt hinter den Auffälligkeiten etwas anderes dahinter als eine ADHS. Dem gilt es auf den Grund zu gehen. Doch leider fehlen diese Themen meist in der Ausbildung und für einen ganzheitlichen Blick bleibt wenig Zeit.

Ich weiß, wie engagiert die meisten Lehrkräfte sind, aber Vorurteile zu ADHS könnten Menschen genauso prägen wie Vorurteile zu Hochbegabung. Hier ist Aufklärung und Sensibilisierung wichtig, um betroffene Kinder gut aufzufangen, in die richtige Richtung zu beraten und schließlich auch optimal behandeln bzw. fördern zu können.

Wenn Eltern erfahren, dass ihr Kinder ADHS haben könnten

Natürlich ist ein Verdacht auf ADHS erst einmal ein kleiner Schock für Eltern. Möglicherweise hatten die Eltern bereits eine Vermutung, weil sich das Kind zu Hause und in der Freizeit ebenfalls auffällig verhält. Es ist aber auch möglich, dass Eltern andere Ursachen vermuten. Ich betone wieder, dass ein offener Austausch mit der Schule wichtig ist, um letztendlich zu bewerten, in welche Richtung das Kind diagnostiziert werden soll. Denn die Symptome von ADHS im Vergleich zu anderen Neurodivergenzen können sehr ähnlich sein.

Warum gilt ADHS bei Kindern als Modediagnose

Zu viele Eltern sehen Lehrkräfte als Gegner und erkennen ihr Kind in den Erzählungen der Lehrkräfte nicht wieder. Es ist aber möglich, dass sich das Kind in der Schule anders verhält als zu Hause. Darüber muss gesprochen werden, denn es geht im Ergebnis immer um das Wohl des Kindes. Eltern dürfen darauf vertrauen, dass Lehrkräfte genau das auch wollen. Ja, wir haben hier auch andere Erfahrungen gemacht, aber es war die bittere Ausnahme.

Steht nun doch die ADHS-Diagnose im Raum, ist es wichtig zu überlegen, wie es weitergeht. Viele Eltern scheuen davor zurück, ihrem Kind Medikamente zu geben. Sie testen möglicherweise alternative Methoden, um dem Kind schonend zu helfen. In meinem Buch heißt aus diesem Grund ein Kapitel „Das Versuchskaninchen“.

Wenn Lehrkräfte für diesen Prozess Verständnis zeigen und ihn einfühlsam und lenkend begleiten, ist das ein wichtiger Schritt in Richtung Vertrauen. Möglicherweise ist die Gabe von Medikamenten dennoch die richtige Wahl. Eltern machen sich Sorgen und brauchen Zeit, die richtige Entscheidung zu treffen. Das gelingt am besten im vertrauensvollen Zusammenspiel mit Schule und Elternhaus.

Psychologen testen nach dem ICD-10-Katalog

Die Testverfahren für „Psychische und Verhaltensstörungen“, zu denen ADHS zählt, entwickeln sich jedes Jahr weiter. Das ist eine gute Nachricht. Einige Neurodivergenzen wie Hochsensibilität, sind in diesem Katalog nicht enthalten. Sie sind Eigenschaften und keine psychische Störung. Doch sie werden von manchen Psychologen belächelt oder als nicht existent betrachtet (so haben wir es einmal erlebt). Trotzdem ist zu beachten, dass auch hier die Symptome zueinander sehr ähnlich sein können.

ADHS ist eine Beobachtungsdiagnostik. Sie basiert auf körperlichen und psychischen Testverfahren und Fragebögen seitens Familie, Schule und je nach Alter auch vom Kind. Die Symptome sind sehr individuell, daher habe ich Respekt vor der Diagnostik. Trotzdem dürfen Eltern eine Diagnose kritisch sehen und hinterfragen.

Positiv wäre, wenn Psychologen sich mehr Zeit nehmen könnten, um Fragen von Eltern zu beantworten und Ängste auszuräumen. Eine Aufklärung zu den Neurodivergenzen in beide Richtungen wäre hilfreich, ebenso eine Offenheit und Tipps für Alternativen. Wir selbst haben zu den Diagnostiken unterschiedliche Erfahrungen gemacht, auf die ich später kurz eingehen möchte. Doch wir haben uns oft allein gelassen gefühlt mit der Empfehlung, Medikamente zu nehmen.

Es gibt in meinen Augen bei ADHS keine hundertprozentig objektive Diagnostik, wie es bei einem gebrochenen Bein der Fall ist. Gerade in der Beobachtungsdiagnostik gibt es Anfälligkeiten für Fehler. Daher ist das Thema sehr sensibel, denn viele Eltern verlassen sich auf das Urteil von Psychologen. Eine falsche Behandlung kann die Folge sein, wenn kein ADHS vorliegt, aber auch wenn ein ADHS vorliegt.

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Psychotherapeuten, Heilpraktiker und ADHS-Coaches

Eltern suchen oft nach Alternativen, wie Kinder mit einer ADHS besser in der Schule bestehen können, bevor sie zu Medikamenten greifen. Hier gibt es zahlreiche Ansätze, die zur Verfügung stehen. Beispielsweise die Behandlung über Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln, Homöopathie, Schüssler Salzen, Meditationen, Entspannungstechniken und der Betrachtung frühkindlicher Reflexe bis hin zur persönlichen Begleitung und Coaching.

Der Markt ist voll von Möglichkeiten, hier gilt es auszuwählen, was zu dem Kind passt und was sich als hilfreich erweist. Da eine ADHS sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann, erweisen sich die Behandlungen und Begleitungen je nach Kind mehr oder weniger erfolgreich. Ich finde, ein Ausprobieren ist durchaus legitim.

Fidget Spinner helfen bei ADHS

Auf der anderen Seite möchte ich an dieser Stelle Ängste und Vorbehalte für die Gabe von Medikamenten nach einer gesicherten ADHS-Diagnose aufgreifen. Die Entscheidung, welche Lösung im Endeffekt die effizienteste für das Kind ist, obliegt immer den Eltern. Ich wünsche mir, dass Eltern eingehend zu den Möglichkeiten informiert werden und dass Verantwortliche diesen offen gegenüberstehen. Der Blick auf das Kind ist dabei wesentlich.

Wir haben damals eine Charakterveränderung unseres Sohnes feststellen müssen. Die Noten wurden zusehends schlechter in der Schule und unser Sohn wurde immer frustrierter darüber, dass er sein Potenzial nicht zeigen konnte. Das und unsere familiäre Anspannung nach meinem kleinen Nervenzusammenbruch war für uns der Grund, uns von den Alternativen abzuwenden und mit Medikamenten die Situation aufzufangen.

Unsere Erfahrungen – mein Fazit

Zum Abschluss möchte ich noch einmal auf die Frage eingehen: Warum gilt ADHS bei Kindern als Modediagnose? Dazu unsere Erfahrungen zu fachlich unterschiedlichen Einschätzungen, die wir als Familie damit gemacht haben.

Unser älterer Sohn unterzog sich einer Autismus Spektrum Störung-Diagnostik (ASS), da wir sowie die Lehrkräfte den Verdacht darauf hegten. Der Verdacht wurde nicht bestätigt. Zwei Jahre später sprach uns die Psychologin beim Abschlussgespräch der Reha-Maßnahme an, warum er keine ASS-Diagnose erhalten habe, alles würde darauf hindeuten. Sie empfahl uns, dem noch einmal nachzugehen, was wir zu diesem Zeitpunkt aber nicht machten.

In einer weiteren Diagnostik, als unser Sohn bereits 17 Jahre alt war, sagte uns der Kinder- und Jugendpsychologe, dass es keine Auffälligkeit für ADHS, ASS oder Depression geben würde. Sein Verhalten würde aus dem heterogenen Begabungsprofil resultieren, welches die gleichen Symptome wie ein ADHS zeige.

ADHS oder Hochsensibilität

Unser jüngerer Sohn wurde nach einer kurzen Schulverweigerung in der dritten Klasse ebenfalls mit ADS diagnostiziert. Jedoch wurden keine Fragebögen von Lehrkräften oder uns herangezogen. Vielmehr gab die Psychologin als Grund die niedrige Arbeitsgeschwindigkeit im IQ-Test an. Als ich die Diagnose mit den Lehrkräften besprach, waren diese sehr erstaunt, denn weder sie noch wir sahen Anzeichen dafür.

Wir waren jedoch einer Meinung, dass unser Sohn hochsensibel und perfektionistisch sei, was der Grund für zögerliche Antworten sein kann. Die Psychologin belächelte aber unseren Verdacht auf Hochsensibilität und wischte ihn vom Tisch. Wir erhielten eine Empfehlung für eine Medikation.

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Warum gilt ADHS bei Kindern als Modediagnose?

Sicher ist der Anstieg der ADHS-Diagnosen über die Jahre ein Grund dafür, dass viele von einer Modediagnose sprechen. Auf der anderen Seite ist es denkbar, dass mit den Jahren gezielter hingeschaut wird, sich die Diagnosekriterien verbessert haben und deshalb ein Anstieg zu verzeichnen ist. Gerade Erwachsene trauen sich heute öfter, sich im Verdachtsfall einer Diagnostik zu stellen. Klarheit zu haben, bedeutet für viele Erleichterung.

Auf Social Media ist zudem in Bezug auf Erwachsene mit einer ADHS eine interessante Entwicklung zu beobachten. Denn immer mehr Menschen outen sich, darunter auch Prominente, wie Eckart von Hirschhausen, Robbie Williams und einige mehr. Auf der einen Seite steigt so die Akzeptanz zu psychischen Störungen in der Öffentlichkeit und macht Betroffenen Mut. Auf der anderen Seite wirkt es auf viele wie ein Hype, der den Begriff der Modediagnose erklärbar macht – aber nicht unbedingt rechtfertigt.

Der ganzheitliche Blick auf das Kind bei einem ADHS-Verdacht lohnt sich

Auch Lehrkräfte sind gegenüber dem Thema ADHS sensibilisierter als vor vielen Jahren, weshalb eine Empfehlung für eine Diagnostik heute sicher öfter ausgesprochen wird. Ich würde anfügen, dass es genau aus diesem Grund so wichtig ist, über Fehldiagnosen und Doppeldiagnosen zu informieren, speziell im Hinblick auf Hochbegabung.

Ganz gleich ob Modediagnose oder nicht: Es ist wichtig, dass ADHS-Betroffene Hilfe erhalten, wenn sie diese benötigen und wünschen. ADHS ist ein Spektrum und damit unterschiedlich und individuell ausgeprägt. Während einige Menschen ADHS als Superpower sehen und die Stärken leben, leiden andere Menschen darunter.

Daher möchte ich festhalten: ADHS ist ein individuelles und persönliches Anliegen und kein Grund für eine Stigmatisierung. Es gilt immer, genau hinzuschauen und die Symptome richtig zu deuten. Nur mit einem ganzheitlichen Blick auf die Person ist eine eindeutige Diagnose möglich.

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, über dieses Thema zu schreiben. Wenn du mich vor ein paar Jahren gefragt hättest, ob ich hochbegabt bin, hätte ich abgewunken, gelacht und gesagt: „Ich nicht, aber mein Mann.“ Mit dem Aspekt, dass ich selbst hochbegabt sein könnte, habe ich mich erst beschäftigt, als meine Kinder fast erwachsen waren und ich selbst 53 Jahre alt war. Die Ursache war die Lektüre eines Buchs, auf welches ich gleich eingehen möchte. Es war der Grund, warum ich mich heute mit dem Thema spät erkannte Hochbegabung als erwachsene Frau beschäftige und darüber diesen Artikel schreibe.

Hochbegabte Schüler werden nicht immer erkannt

Ich war eine durchschnittliche Schülerin, eher leise und still. Musik war mein Lieblingsfach in der Schule und auch in der Freizeit drehte sich mein Leben darum. Als 9-Jährige spielte ich Querflöte in einem Spielmannszug, lernte mit 12 Jahren Klavier und legte meine erste Dirigentenprüfung mit 17 Jahren ab.

Geige

Musik war mein Rückzug, sie gab mir Halt und Selbstbewusstsein. Heute spiele ich 7 Instrumente und habe in einer Band gesungen. Wichtig dabei war mir immer die Vielfalt. Von Kirchenorgel bis Gothic-Band war alles dabei.

Hochbegabte zweifeln oft an sich selbst

Doch eins erlangte ich nie: Perfektion auf einem Instrument. Das ist etwas, was mich mein ganzes Leben verfolgt und worunter ich hier und da leide. Ich mache sehr viel, aber dass ich eine Sache perfektioniere, das sehe ich nicht bei mir selbst. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Impostor-Syndrom, also einer Art Hochstapler-Syndrom, über das ich noch explizit schreiben werde.

Spät erkannte Hochbegabung als erwachsene Frau

Es gibt aber eine Sache, in der ich heute mein ganzes Herzblut stecke: Das Schreiben von Büchern, Blogartikel und Gastartikel. Der Schreibvorgang ist für mich magisch. Am Anfang gibt es einen Impuls, eine Idee und das Wissen, dass daraus etwas wird. So ist mein drittes Buch „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“ entstanden.

Hochbegabt gescheitert Susanne Burzel

Zu unserer persönlichen Geschichte mit Hochbegabung, ADHS und vielen Diagnostiken habe ich ein Buch geschrieben: „Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich“.

Bei Amazon - oder im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3982620169

Wenn ich einen Impuls erhalte, die nächsten Zeilen aufs Papier zu bringen, dann ist das wie ein innerer Drang, dem ich nachgeben muss. Meine Finger sind dabei ein wichtiges Werkzeug. Dank dem 10-Finger System bin ich in der Lage, meine Gedanken schnell in die Tastatur zu bringen. Ich gerate in einen Flow, der mich Raum und Zeit vergessen lässt.

Nach der Schulzeit vom Minderleister zum Hochleister

In der Schule sah das aber noch ganz anders aus. In Diktaten war ich immer sehr gut, da ich aus dem Gefühl heraus alles richtig machte. Sollte ich es begründen, versagte ich. Bei freien Texten und Aufsätzen prangten zahlreiche rote „A“s für Ausdruck am Rand.

Ich kam hier nie auf einen grünen Zweig. Umso mehr erstaunt es mich, dass das Schreiben und Formulieren zu einer meiner größten Stärken geworden ist. Daher meine Botschaft an dich: Glaub an dich und deine Fähigkeiten, auch wenn du in der Schule andere Erfahrungen gemacht hast.

Vielfalt leben als hochbegabte Erwachsene

Letztendlich habe ich mein Abitur mit der Abschlussnote 3,2 geschafft. Ich studierte Grundschullehramt, brach das Studium aber kurz vor dem ersten Staatsexamen ab. Mein Hauptfach war Musik. Heute denke ich, dass ein Magisterstudium besser gewesen wäre. Da ich aber bereits Musik-Lehrgänge für Kinder leitete, dachte ich, dass ein Pädagogik-Studium optimal für mich ist.

Vom Musikstudium zur Diskothek-Inhaberin

Dem war aber nicht so. Zudem waren die Studienbedingungen während der damaligen Lehramtsschwemme in den 1990er-Jahren alles andere als gut. Die Vorlesungen waren ständig überfüllt, die Plätze wurden ausgelost. Trotzdem erwarb ich wertvolle Fertigkeiten und brauchbares Wissen in dieser Zeit.

Ausweg Gießen

Es ergab sich danach, dass wir eine Diskothek übernehmen konnten. Es war unsere Lieblingsdiskothek, der Ausweg in Gießen. Nach einiger Zeit verspürte ich aber den Wunsch, etwas Richtiges lernen zu wollen. Ich ging zur Arbeitsagentur und durfte eine Umschulung zur Werbekauffrau machen.

Vom zweiten Studium in die Selbstständigkeit

Während des zweiten Praktikums wurde ich von der Werbeagentur direkt übernommen und absolvierte dort den Rest meiner Ausbildung im Eigenstudium. Als Projektmanagerin arbeitete ich dort ein paar Jahre, als meine beiden Kinder geboren wurden.

Mir war klar, dass ich Hirnfutter während der Elternzeiten brauchte. So meldete ich mich zu einem BWL-Fernstudium an, welches ich 5 Jahre später erfolgreich absolvierte. Es folgte die Suche nach einer Arbeitsstelle. Da diese erfolglos war, machte ich mich 2011 mit meiner Werbeagentur SpürSinn selbstständig. 2018 schrieb ich mein erstes Buch.

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Hochbegabung hat viele Gesichter

Du siehst, mein Lebenslauf ist alles andere als gradlinig. Aber das ist gut so, denn ich liebe die Abwechslung. Diese lebe ich in meiner Agentur durch die vielfältigen Projekte mit unterschiedlichen Kunden. Doch mein Herzensprojekt ist derzeit die Vermarktung meines dritten Buchs „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“. Und so schließt sich der Kreis zum Thema Hochbegabung.

Rückblickend gab es keine Anzeichen von Hochbegabung in meiner Kindheit und Jugend. Mein Freundeskreis beschränkte sich auf 4 beste Freundinnen, mit den anderen Mitschülern konnte ich nur wenig anfangen. Ich träumte oft vor mich hin und war in meinen eigenen Welten versunken.

Soziale Anpassung ist für viele Hochbegabte ein Problem

Von außen wurde ich als oberflächlich wahrgenommen und einmal frotzelte sogar jemand, ich käme von einem anderen Stern. Leider war ich dadurch ein willkommenes Mobbingopfer. Ich wurde noch stiller und wiederholte die 8. Klasse, da meine Leistungen immer schlechter wurden. Aber das war ein Segen für mich, die neue Klassengemeinschaft war wohlwollend.

Außerdem unterliege ich einem gewissen Perfektionismus, welchen ich aber erst im Nachhinein erkannte. Ich habe stets Schwierigkeiten damit, meine Meinung zu äußern. Das liegt daran, dass es mir oft unmöglich erscheint, alle Fakten ins Kalkül ziehen zu können, um mir daraus meine eigene Meinung zu bilden. Oft ist die Sachlage so verworren für mich, dass mir das unmöglich erscheint.

Perfektionismus bei Hochbegabten als Ursache für Minderleistung

Perfektionismus kann ein Grund sein, warum Hochbegabte ihre Leistungen nicht auf die Straße bringen können. Sie suchen nach der perfekten Antwort, sind aber unfähig, sie zu geben. Sie könnte in ihren Augen falsch sein oder ihren Ansprüchen nicht genügen. In der Schule erbringen Schüler dann beispielsweise keine erkennbare Leistung oder sie verweigern die Aufgaben.

Auch bei der Entscheidungsfindung bin ich oft gehemmt. Dann entsteht bei mir eine Art Gedankenballon mit vielen Eventualitäten, die ich gleichzeitig versuche zu bewerten. Besonders in der Kindererziehung fiel mir dies oft auf die Füße. Ich wollte das Richtige tun, wusste aber nicht, welche Folgen meine Entscheidung haben könnte. Die Klarheit meines Mannes hat mich in vielen Situationen gerettet.

Hochbegabten fallen Entscheidungen schwer

Hochbegabung wird zu einem großen Teil vererbt

Um die Frage vom Beginn des Artikels aufzunehmen: Ich schob die Hochbegabung unserer Kinder stets darauf zurück, dass mein Mann hochbegabt sein müsse. Daran zweifle ich bis heute nicht. Dass die Intelligenz vererbt wird, dazu gibt es Studien. Eine Studie besagt, dass die Intelligenz mit doppelter Wahrscheinlichkeit von der Mutter vererbt wird, da sich die Gene für Intelligenz vor allem auf dem X-Chromosom befinden.

Andere Studien sprechen davon, dass jeweils zur Hälfte die Intelligenz wie alles andere auch von beiden Elternteilen vererbt wird. Festzuhalten ist, dass ca. 50-60 % der Eigenschaften genetisch bedingt sind, der Rest wird von der Umwelt beeinflusst. So schreibt es die KARG-Stiftung. Festzuhalten bleibt, dass die Intelligenz als Grundlage für die Hochbegabung von beiden Elternteilen beeinflusst und vererbt wird.

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Spät erkannte Hochbegabung als erwachsene Frau

Während der Literaturrecherche zu meinem Buch stieß ich auf ein Buch von Andrea Brackmann: „Ganz normal hochbegabt – Leben als hochbegabter Erwachsener“. In diesem erzählen hochbegabte Erwachsene ihre Geschichte. Unter anderem auch eine Mutter, die zwei hochbegabte Söhne hatte. Mir stockte der Atem, da ihre Geschichte der meinen fast haargenau ähnelte.

Das war der Zeitpunkt, in dem ich mir das erste Mal Gedanken darüber machte, ob ich selbst auch hochbegabt sein könnte. Ich überlegte eine Zeitlang, ob ich mich einem IQ-Test unterziehen sollte. Schließlich vereinbarte ich nervös einen Termin bei einer Begabungsdiagnostikerin.

Überraschendes Ergebnis der Begabungsdiagnostik

Mir war nicht wohl dabei. Ich dachte: „Ok, so doof bist du nicht, vielleicht erreiche ich einen Wert von über 110.“ Mit diesen Gedanken und mit starker Aufregung stellte ich mich der Testung. Danach war ich überrascht, wie einfach der Test war und dachte schon, sie hätte mir den falschen Test gegeben. Als das Ergebnis ein paar Tage später per Post eintraf, war ich erst einmal sprachlos.

Ungläubig betrachtete ich das Ergebnis, welches mit einem IQ von 138 weitaus höher ausfiel, als ich vermutete. Jetzt war klar: Ich bin hochbegabt. Oder nicht? Ich kontaktierte die Begabungsdiagnostikerin und fragte, ob ein Rechenfehler vorliegen könne. Sie verneinte es. Sicherheitshalber fragte ich noch einmal. Doch sie bestätigte mir, dass alles in Ordnung sei, die Werte würden vom System automatisch berechnet. Sie hätte keinen Einfluss darauf.

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Eine erkannte Hochbegabung hilft beim Impostor-Syndrom

Ich atmete tief durch und legte das Gutachten in unseren Sekretär. Das Ergebnis war für mich immer noch überwältigend. Tatsächlich holte ich es in regelmäßigen Abständen hervor, um mich davon zu überzeugen. Da stand es aber schwarz auf weiß.

Weiter vorne habe ich von meinem Impostor-Syndrom geschrieben. Es ist die Angst, dass jemand entdecken könnte, dass ich doch nicht so klug bin oder etwas gut kann. Das Testergebnis bewies mir aber das Gegenteil. Zumindest besitze ich ein großes Potenzial, welches sich bei mir vor allem in einer sehr hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit ausdrückt. Es hilft meinem Selbstbewusstsein, wenn ich mal wieder stark an mir und meinen Fähigkeiten zweifle.

Mein Leben als hochbegabte Erwachsene

Mein Leben hat sich durch die Begabungsdiagnostik nicht wesentlich verändert. In der Schule war ich ein Kind, welches sich gut anpassen konnte. Eine besondere Begabung lag nicht auf der Hand, höchstens im Bereich der Musik. Aber dies konnte ich ausleben, daher war alles für mich in Ordnung.

Burzel_Susanne Autorin

Dass ich heute weiß, dass ich hochbegabt bin, beruhigt mich oft und macht mich sogar stolz. Es ist für mich schon etwas Besonderes, aber nicht in Form von Überheblichkeit. Es ist schön, es bestätigt bekommen zu haben, dass ich doch etwas draufhabe und ein gewisses Potenzial besitze, worauf ich stolz sein darf.

Viele hochbegabte Mütter haben eine ähnliche Geschichte

In den letzten Jahren habe ich mich mit vielen Müttern unterhalten und von vielen Geschichten gelesen. Eine spät erkannte Hochbegabung als erwachsene Frau folgt einem gewissen Muster: Ihre Kinder sind hochbegabt und haben möglicherweise Probleme in der Schule. Sie schieben die Vererbung der Hochbegabung auf den Vater der Kinder.

Irgendwann trauen sich einige doch, sich einer IQ-Testung zu unterziehen. Natürlich zweifeln sie bis zu diesem Punkt an einer eigenen Hochbegabung. Umso überraschter sind sie, wenn der Test etwas anderes sagt und sie den Beweis für ihre Hochbegabung in ihren Händen halten. Nicht wenige fragen 1–2-mal nach, ob die Berechnung korrekt ist. Viele holen von Zeit zu Zeit die Testergebnisse noch einmal hervor, um sich davon zu überzeugen, dass sie wirklich hochbegabt sind.

Vor allem Frauen zweifeln an ihrer Hochbegabung

Vielleicht liegt es am Rollenverständnis von Mann und Frau, von Mutter und Vater, welches wir anerzogen bekommen haben. Denn schließlich sind wir geprägt von unseren Eltern und diese wiederum von ihren Eltern. Die Zweifel an sich selbst und den eigenen Fähigkeiten treiben viele Frauen um. Sie spüren ihr Potenzial und denken doch in eine ganz andere Richtung. Das ist schade, denn es liegen dabei so viele Potenziale brach.

Wenn du dich also in meiner Geschichte oder in anderen wiedererkennst, dann trau dich und mach einen Test. Es könnte sich lohnen und dein Leben könnte sich verändern.

Adressen für Begabungsdiagnostiken:

In den letzten Jahren hält der Begriff Underachievement immer mehr Einzug in die deutsche Bildungs- und Arbeitswelt. Es gibt einige Menschen, die als Underachiever gelten und auch darunter leiden. Daher fokussiert sich dieser Artikel auf die Frage: Was ist Underachievement und wie wirkt sich das in der Schule aus?

Definition von Underachievement

Underachievement bedeutet wörtlich übersetzt Minderleistung. Der Gegensatz dazu sind die Overachiever, also die Hochleister bzw. Überperformer. Speziell im Zusammenhang mit besonders begabten oder hochbegabten Schülern wird dieser Begriff häufig genutzt. Denn diese können ihr hohes Potenzial, welches sie aufgrund ihrer Intelligenz besitzen, nicht in Leistungen umsetzen. Es entsteht eine Diskrepanz.

Auffällig ist, dass das Underachievement oft nur in der Schule auftritt. In ihrer Freizeit können diese Kinder durchaus Overachiever sein. Felix Paturi übersetzt in seinem Buch „Denken unerwünscht“ das Phänomen Underachievement als Resignation des Genies.

3 und mehr Ursachen für Underachievement

Da das Underachievement besonders begabte oder hochbegabte Schülerinnen und Schüler betrifft, sind die Ursachen in den Eigenschaften von Hochbegabung zu finden. Drei davon führe ich hier detailliert aus, weitere Ursachen findest du im Schaubild weiter unten:

Perfektionismus:

Die Schüler möchten die Lösung oder die Antwort perfekt auf das Papier bringen. Dieser hohe Anspruch an sich selbst verlangsamt sie in ihren Antworten auf gestellte Fragen. Es ist ebenfalls möglich, dass sie resignieren in Erwartung oder im Wissen, dass sie ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllen können.

Praxisbeispiel: Sie haben ein bestimmtes Bild im Kopf zu einem Begriff, den sie malen sollen. Sie bringen es aber nicht aufs Papier, weil sie wissen, dass sie den künstlerischen Anforderungen nicht gewachsen sind. Daher fangen sie erst gar nicht an, das Bild zu malen. Von außen wird dies so wahrgenommen, als ob sie es nicht können.

Schnelle Auffassungsgabe:

Begabte Kinder und Jugendliche haben eine schnelle Auffassungsgabe. Wird der Schulstoff zu oft wiederholt, langweilt sie das. Sie würden viel lieber zu einem spannenden Thema wechseln und neues dazulernen, werden aber von den Lehrkräften ausgebremst.

Praxisbeispiel: Schwierige Situationen können während der Hausaufgaben auftreten. Sollen hier Wiederholungsaufgaben gelöst werden, brechen die Kinder sie oft ab in der Begründung, dass sie es schon können und etwas Schwierigeres lernen möchten. Leider zweifeln viele Lehrkräfte an, dass das Kind dazu in der Lage ist. Sie hätten das Beherrschen der Basisaufgaben noch nicht bewiesen.

Lösungsorientierung:

Höher begabte Schüler lieben es, eigene Lösungen zu entwickeln. Sie beißen sich regelrecht an einem Thema fest, möchten alles darüber bis in die Tiefe erfahren und entwickeln eigene Lösungsansätze und neue Ideen. Diese sind oft ungewöhnlich und anders.

Praxisbeispiel: Wenn Lehrkräfte erkennen würden, welches besondere Potenzial hinter dieser Lösungsorientierung steckt, wäre viel gewonnen. Doch leider hören diese Kinder stattdessen, dass sie nicht so viele Fragen stellen sollen oder dass dafür keine Zeit sei. Sie werden ausgebremst und resignieren. Das Kind wird als aufmüpfig oder störend erlebt, da es so viel hinterfragt.

Ursachen von Underachievement (1)

Underachievement: Unterforderung, Langeweile, Minderleistung, Resignation

Underachievement resultiert aus Unterforderung und Langeweile, die von den Betroffenen empfunden wird. Dauert dieser Zustand an, kommt es zur Minderleistung und schließlich zur Resignation. Widmen wir uns den wichtigsten Fragen zu Underachievement.

Wie werden Schüler in der Schule zu Underachiever?

Das Schulsystem orientiert sich an normalbegabten Schülerinnen und Schülern. Das betrifft zum einen die Geschwindigkeit, in der der Lernstoff erarbeitet wird und zum anderen das Anspruchsniveau. Dazu wird der Lernstoff mehrfach geübt und wiederholt, um allen das Verständnis zu ermöglichen.

An diesen Punkten scheitern besonders begabte und hochbegabte Kinder. Sie lernen schneller, weil sie eine schnelle Auffassungsgabe haben. Dadurch benötigen sie auch weniger Übungen und lehnen daher Wiederholungen ab. Das Anspruchsniveau ist für sie oft zu niedrig und zu oberflächlich. Deswegen unterliegen sie einer ständigen Unterforderung und möchten den Themen lieber auf den Grund gehen. Doch die getakteten Lehrpläne lassen dies selten zu.

Wie viele Hochbegabte sind Underachiever?

Laut der Marburger Studie von Detlev H. Rost betrifft das Underachievement ca. 12 % aller Hochbegabten. Die Hochbegabung beginnt ab einem IQ-Wert von 130. Dipl.-Psych. Thomas Eckerle vom Institut für Leistungsentwicklung geht sogar von 15-20 % Underachievern innerhalb der Gruppe der Hochbegabten aus. Zu beachten ist, dass bereits überdurchschnittlich Begabte ab einem IQ von 115 Auffälligkeiten im Underachievement zeigen können.

Dazu ein Rechenbeispiel: In einer Stadt mit 280.000 Einwohner sind ca. 9 % von ihnen Schüler, also 25.000. Von ihnen sind ca. 15,9 % überdurchschnittlich begabt oder hochbegabt, das entspricht 3.975 Kindern und Jugendlichen. Wenn davon 15 % Underachiever sind, dann sind das 596 Betroffene in einer Stadt. An dieser Zahl wird deutlich, wie wichtig es ist, dass sich diesem Thema angenommen wird.

Sind Lehrkräfte auf Underachievement geschult?

Die Lehramtsausbildung ist aufgrund des Bildungsföderalismus in jedem Bundesland anders geregelt. Die Themen Hochbegabung und Underachievement sind jedoch selten bis nie Teil der Lehramtsausbildung. Daher sind Lehrkräfte zu diesem Phänomen selten geschult. Wird ein Underachievement nicht erkannt, oder werden Symptome falsch gedeutet, besteht die Gefahr von Fehldiagnosen.

Dazu kommt, dass es viele fragwürdige Glaubenssätze zu Hochbegabung in der Bevölkerung, also auch unter Lehrkräften gibt. Viele denken, dass Hochbegabte leicht durch die Schule kommen und nie Probleme haben werden. Schwierigkeiten von hochbegabten Kindern wird von vielen als Luxusproblem gesehen.

Eine Umfrage der Bosch-Studie unter Lehrkräften belegt diese Einschätzung. Die Fördermöglichkeiten von Hochbegabten in ihrer Schule schätzen Lehrkräfte als sehr gering ein im Gegensatz zu den Fördermöglichkeiten für Schüler mit Lernstörungen. Die genauen Zahlen findest du in diesem Artikel.

Hilfestellung für Underachievement der KARG-Stiftung

Underachievement ist ein Phänomen, welches hochbegabte Kinder in die Schulvermeidung oder Schulverweigerung führen kann. Viele Lehrkräfte kennen sich mit dem Thema kaum oder gar nicht aus. Daher ist ein Vermittler oft hilfreich, der Schulen und Betroffene unterstützt, gezielte Lösungen zu finden. Das Ziel ist eine Förderung dieser hochbegabten Kinder, auch wenn das für viele als Widerspruch klingt.

Die KARG-Stiftung nimmt sich diesem Thema und hat Programme für Kita, Schule und Beratung entwickelt. Das Ziel ist, dass hochbegabte oder besonders begabte Kinder und Jugendliche ihr Potenzial wieder voll nutzen können. Auf der Seite der KARG-Stiftung findest du alle weiteren Informationen dazu.

Hochbegabt gescheitert Susanne Burzel

Underachievement ist der Grund für meinen Nachsatz im Buchtitel "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich".

Lies unsere Geschichte inkl. 2 Jahre Schulverweigerung aufgrund eines Underachievements dazu, bei Amazon - oder im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3982620169.

Es ist endlich soweit, der Alltag zieht wieder ein im Hause Burzel. Nachdem im Februar alles auf sehr achtsamem und anstrengendem Niveau lief, wie mein Artikel 12 von 12 im Februar zeigt, so gibt es gerade jeden Tag etwas Neues, was ich wieder tun kann. Das sind ganz einfache Dinge wie Essen, Zähneputzen oder Tippen mit der rechten Hand. Doch vom Autofahren bin ich noch etwas entfernt.

Etwas über vier Wochen ist nun meine Handoperation her. Die ersten vier Physiotherapie-Termine liegen hinter mir. Ich bin erstaunt, wie die Beweglichkeit in meiner Hand langsam zurückkehrt. Ich kann sogar schon wieder ein wenig Klavier spielen, aber nur sehr vorsichtig.

Was ist „12 von 12“?

12 von 12

Meine 12 Bilder im März 2025

Schmerztabletten brauche ich keine mehr, aber diese Hilfsmittel sind zu meinen täglichen Begleitern geworden. Zum einen die Narbensalbe, dann die Schüssler Salze Nummer 3 sowie Traumeelsalbe. Ich denke, damit leiste ich neben der Physiotherapie eine gute Vorsorge, damit mein Arm schnell wieder heilt.

Du kannst dir nicht vorstellen wie schnell man unbeweglich wird. Vor meinem Unfall habe ich fast täglich morgens meine Dehnübungen nach Liebscher und Bracht gemacht. Obwohl ich einige diese Übungen noch nicht ausführen kann, weil ich mich nicht aufstützen kann, so mache ich seit einer Woche zumindest ein paar grundlegende Dehnübungen. Das tut vor allem meiner Schulter gut, die auch vor dem Unfall schon geschmerzt hat.

Wusstest du, das dunkelgrünes Gemüse bei der Knochenheilung hilft? Das liegt wohl am Calcium. Aber nicht nur deswegen mixe ich mir jeden Mittag zum Frühstück meinen Shake. Es ist ein Smoothie aus Spinat, Fenchel, Apfel, Bananen, Leinsamen und Kleie, Joghurt, Hafermilch Leinsamenöl und den guten Pülverchen von XbyX.

So sieht der fertige Shake dann aus. Giftgrün, aber super gesund. Schmecken tut er übrigens auch. Sogar so sehr, dass ich mich jeden Tag auf diesen Smoothie freue. Ich mag das Wort Smoothie übrigens überhaupt nicht. Aber es hilft ja nichts, es ist kein Saft, es ist aber auch kein Shake. Vielleicht gewöhne ich mich irgendwann an diesen Namen.

Ich befinde mich immer noch im Home-Office, da ich wie gesagt noch kein Auto fahren kann und mir der tägliche Fußweg ins Büro zu weit ist. Besonders schön war, dass die Sonne heute rausgekommen ist, obwohl etwas Regen gemeldet war. Demnächst werde ich auch mal wieder versuchen, die Maus mit der rechten Hand zu bedienen.

Ich liebe Gänseblümchen. Auf unserer Wiese im Garten dürfen sie derzeit uneingeschränkt blühen. Das wird sich wahrscheinlich bald ändern, denn mein Sohn hat schon angekündigt, dass er das Rasenmähen doch sehr vermisst. Wenigstens bleibt dann dieses Foto zur Erinnerung.

Auch der mittlerweile sehr große Rosmarinbaum befindet sich am Anfang seiner Blüte. Viele Knospen sind schon zu sehen und einige haben sich bereits geöffnet. Ich mag diese Bäume sehr, sie sind einfach unverwüstlich und sehen dazu noch schön aus. Mein Mann braucht ihn zum Kochen und zum Grillen.

Hier zeige ich dir mal, wie sehr ich meine rechte Hand umknicken kann. Zum Vergleich dazu die gesunde linke Hand. Du siehst, ich habe noch einen langen Weg vor mir. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich mit täglicher Übung und Physiotherapie das alles wieder hinbekomme. Ich übe jeden Tag und es wird tatsächlich besser.

Natürlich gab es heute auch ein wenig Hausarbeit, heute war die Wäsche dran. Diese Hausarbeit ist tatsächlich eine meiner liebsten. Vor vier Wochen konnte ich jedoch noch kein T-Shirt mit der rechten Hand heben, das geht heute wieder. Auch andere kleine Arbeiten sind wieder möglich. Dann komme ich mir nicht so nutzlos vor.

Mein Mann hat gekocht. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass er das gerne tut. Heute gab es Spaghetti mit selbst geräuchertem Lachs und frischen Kräutern. Das hat er wirklich drauf. Ich glaube, ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass das so ist. Das sagt jedenfalls meine Schwiegermutter immer.

Schau dir diesen Sonnenuntergang an, ich habe die Sonne gerade noch einfangen können. Die Farben am Himmel waren wirklich schön, jeden Tag bleibt es etwas länger hell. Der Frühling kommt, er ist meine Lieblings-Jahreszeit. Es ist einfach schön, wenn alles beginnt zu blühen und sich das frische Grün breit macht.

Der Tag endet mit einem Fernsehabend. Im Kalender hatte ich schon eingetragen, dass heute Nockherberg gesendet wird. Das ist ein Muss für uns.

Ich bin froh, dass es im März mit allem aufwärts geht: Der Frühling kommt, meine Hand heilt und somit kehrt der Alltag wieder ein. Es warten wundervolle Projekte auf mich und ich bin wieder in der Lage, Blogartikel über Hochbegabung und Selfpublishing zu schreiben. Darauf freue ich mich besonders.

Ich bin sehr gespannt auf den April, der 12. wird sicher aufregender als die letzten drei "Zwölften".

Ein eigenes Buch zu schreiben, das ist der Traum von vielen. Nur die wenigsten trauen sich dieses Herzensprojekt in die Wirklichkeit umzusetzen. Dabei ist die Veröffentlichung von einem eigenen Buch heute sehr leicht möglich. Aber es gibt einiges zu beachten, wenn du ein Buch bei Amazon veröffentlichen und erfolgreich vermarkten möchtest. Die Veröffentlichung ist die eine Sache. Die andere Sache ist, das Buch zu einem Erfolg zu machen. In diesem Artikel erhältst du hilfreiche Impulse und Tipps aus meiner eigenen Erfahrung als Selfpublisherin bei Amazon kdp.

Warum möchtest du ein Buch schreiben?

Ein Buch bei Amazon veröffentlichen und erfolgreich vermarkten

Wenn du ein Buch schreiben möchtest, stellt sich immer die Frage nach der Intention. Über was möchtest du schreiben und warum? Wer sollen deine Leser sein? Möchtest du ein Sachbuch schreiben oder einen Belletristikroman herausbringen? Es gibt Grundsätzliches zu beachten, wenn du ein Buch bei Amazon veröffentlichen und erfolgreich vermarkten möchtest. Lies hierzu gerne meinen Blogartikel mit 5 Tipps, für ein erfolgreiches Buch bei Amazon kdp.

Mein aktuelles Buch „Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich“ ist ein Sachbuch. Den Impuls, dieses Buch zu schreiben, erhielt ich sehr plötzlich. Irgendwann war der erste Satz in meinem Kopf und ich wusste, dass daraus ein ganzes Buch entstehen würde. Dieses Buch hat 328 Seiten und ich habe 3 Jahre daran geschrieben. Bis heute, 10 Monate nach der Veröffentlichung, habe ich über 1500 Exemplare verkauft. Darauf bin ich stolz, da ich Selfpublisherin bin und nicht auf einen Verlag zurückgreifen kann.

Ein Buch bei Amazon veröffentlichen und erfolgreich vermarkten

Heute ist es leider so, dass unbekannte Autorinnen und Autoren selten eine Chance auf einen Verlagsvertrag bekommen. Es gibt auch kleinere Verlage, bei denen du als No-Name-Autor dein Buch verlegen lassen kannst. Verständlicherweise stehen hier die Mittel zu Vermarktung und zum Vertrieb nur in geringem Ausmaß zur Verfügung. Aber generell sind die Zeiten vorbei, wo sich der Verlag fast ausschließlich um das ganze Marketing kümmert. Auch hier bist du weiterhin als Autorin oder als Autor gefragt, tätig zu werden.

Das ist auch einer der Gründe, warum heute viele Autorinnen und Autoren entscheiden, ihr Buch im Selfpublishing zu veröffentlichen. Dein Buch ist sicher ein Herzensprojekt von dir, in das du viel Liebe und Mühe reinsteckst. Das soll sich natürlich auch lohnen und in Form von Verkaufszahlen niederschlagen. Dazu habe ich dir hier 9 Tipps für ein erfolgreiches Buchmarketing zusammengestellt.

9 Tipps für erfolgreiches Buch-Marketing

Buch-Launch vor der Veröffentlichung

Eine große Chance der Vermarktung steht vor dir vor der Veröffentlichung des Buches zur Verfügung. Es ist der sogenannte Buch-Launch. Damit steigerst du die Neugier auf dein Buch bei deiner künftigen Leserschaft. Erzähle von deinem Buch, zeige Teile deines Covers oder enthülle es, kommuniziere Zitate aus deinem Buch, stell Fragen oder lade zur Diskussion ein. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Social Media für Sichtbarkeit nutzen

Selten standen uns so viele kostenfreie Werbemöglichkeiten zur Verfügung wie heute. Denk nur mal an Social Media: Instagram, Facebook, LinkedIn, Xing, Pinterest, Tiktok und viele weitere. Überleg vorher, wo sich Deine Zielgruppe aufhält. Sei auch da und präsentiere deine Inhalte auf dem Silbertablett. Lade zu Diskussionen ein, lass deine Leser abstimmen oder stell Fragen. Das funktioniert beispielsweise wunderbar über Animationssticker in Instagram-Storys. Auch WhatsApp ist eine wunderbare Möglichkeit, über dein neues Buch zu informieren.

Storytelling ausnutzen von Sachbuch bis Belletristik

Storytelling kommt aus dem Englischen und bedeutet Geschichten erzählen. Das Gehirn liebt Geschichten und verknüpft eigene Erfahrung emotional mit ihnen. Genau das macht das Storytelling so wertvoll. Deine Leser fühlen sich eingebunden, sie werden emotional berührt oder dürfen mitfiebern. Erst dann reagieren sie. Es ist egal, ob du ein Sachbuch geschrieben hast oder ein Belletristik-Roman. Storytelling ist immer möglich und hinter jeder Ecke lauert eine Geschichte.

Gastbeiträge schreiben und Expertise zeigen

Gerade für Sachbücher sind Gastbeiträge eine wunderbare Möglichkeit, deine Expertise zu zeigen. Es gibt viele Blogs und Online-Zeitschriften, die zu deinem Thema passen. Schreib sie an und frag, ob du einen Gastartikel schreiben kannst. Mit der Veröffentlichung erreichst du neue Zielgruppen, die dich vorher nicht auf dem Schirm hatten. Daneben sind Gastartikel eine wunderbare Möglichkeit, auch etwas für das Suchmaschinenmarketing zu machen. Wenn man beispielsweise deinen Namen googelt, findet man dich auch über diese Quellen. Lies hier beispielsweise meinen Gastbeitrag bei leben & erziehen.

Lesungen veranstalten und in den Dialog gehen

Lesungen sind perfekt dafür geeignet, mit deiner Zielgruppe und künftigen Lesern in Kontakt zu kommen. Du kannst persönlich überzeugen, indem du die Lesung spannend aufbaust. Natürlich darfst du das Ende nicht verraten. Hör an einem spannenden Punkt auf, der Fragen offenlässt. Damit erzeugst du einen Sog. Die Besucher möchten wissen, wie es weitergeht und kaufen dein Buch. In einer Signierstunde nach der Lesung können deine Besucher Fragen stellen und mit dir persönlich sprechen. Das ist eine schöne Möglichkeit, um nahbar zu sein. Vergiss nicht Bilder zu machen, die du wieder für Social Media nutzen kannst.

Rezensionsmanagement von Anfang an nutzen

Nichts wirkt so sehr wie die Meinung anderer über deine Leistung. Das gilt auch für dein Buch. Wenn du dir selbst etwas kaufen möchtest, sei es ein Buch oder eine Dienstleistung, dann schaust du nach, wie andere Menschen dies bewerten. Daher ist das Rezensionsmanagement sehr wichtig, um Vertrauen aufzubauen. Such dir am Anfang Testleser, die dein Buch auf Amazon bewerten. Somit startest du den Verkauf mit Rezensionen, was für den Buchlaunch sehr wichtig ist. Beachte aber hier die Regeln, die Amazon dazu aufstellt. Ansonsten könnte dein Buch sehr schnell wieder gesperrt werden.

Einen Expertenblog schreiben

Ein Blog zu schreiben ist eine sehr gute Möglichkeit, um Sichtbarkeit und Reichweite zu erlangen. Für Sachbücher ist dies sehr gut geeignet, um deine Expertise zu unterstreichen und um immer wieder auf dein Buch aufmerksam zu machen. Auch Künstler und Autoren haben Blogs, in denen sie über ihre Arbeit schreiben. Wie ich oben schon sagte, es gibt immer etwas zu erzählen. Am besten baust du deinen Blog suchmaschinenoptimiert auf (SEO), um noch mehr Reichweite zu erzielen.

Professionelle Begleitung im Buchlaunch annehmen

Bevor ich mein Buch bei Amazon veröffentlicht habe, habe ich mir eine Begleitung gesucht, die mich hierbei unterstützt. Denn für mich war es Neuland. Es gibt so viele Dinge, worauf du achten solltest, wenn du ein Buch bei Amazon veröffentlichen und vermarkten möchtest. Vom Cover Design über den Beschreibungstext bis hin zu den Schlüsselwörtern und den Kategorien, in denen dein Buch eingeordnet wird. Es ist okay, wenn du nicht alles weißt. Daher empfehle ich dir Hilfe zu holen, um alles zu lernen. Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es sich lohnt. Denn ein guter Start auf Amazon ist wichtig für den Erfolg deines Buches. Ich selbst habe mich damals an die Amazon kdp-Expertin Alicia Schlienz gewendet, sie hat mich sehr gut in den Anfängen begleitet.

Amazon Ads schalten

Eine schöne und wichtige Möglichkeit, wenn du ein Buch auf Amazon veröffentlichen und vermarkten möchtest, sind die Amazon internen Werbeanzeigen. Das sind die sogenannten Amazon Ads. Du kannst sie an dem kleinen Wort „Gesponsort“ über dem Produkt auf Amazon erkennen.

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Auch hier ist es ratsam, sich Hilfe zu holen. Ich selbst habe die Low Content Revolution von Nomad Publishing gebucht. In diesen Onlinekurs mit Facebook-Gruppe geht es zwar um Low Content Bücher, aber hier steckt einiges Wissen drin für Amazon Ads, für die Werbung auf TikTok und vieles mehr. Daher kann ich diesen Kurs aus vollem Herzen empfehlen. In den folgenden Bildern findest du mehr Infos (Werbung).

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Ein Buch bei Amazon veröffentlichen und erfolgreich vermarkten

Amazon kdp bietet unglaubliche Möglichkeiten, wenn du ein Buch bei Amazon veröffentlichen und erfolgreich vermarkten möchtest. Du nutzt damit einen Riesenmarktplatz, auf dem dein Buch die Chance hat, von vielen Menschen gesehen zu werden. Natürlich bist du hier einem Wettbewerb ausgesetzt. Daher sind die grundsätzlichen Dinge wie Cover Design, Titel, Beschreibungstexte und weitere Details so wichtig. Wenn du es richtig machst, kannst du dich vom Wettbewerb abheben und es besser machen als andere. Es gibt 2 wichtige Punkte, mit denen du dein Buch zum Erfolg bringen kannst. Hier gebe ich dir noch zwei Beispiele aus meiner eigenen Feder. Ein High Content-Buch sowie ein Low Content-Buch.

Erfolg kommt von machen - auch bei der Buchvermarktung

Der erste Punkt ist „einfach machen“. Ich betreibe jetzt seit über 10 Monaten intensiv Marketing für mein Buch „Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich“. Verkauft habe ich in dieser Zeit über 1500 Exemplare. Geholfen hat mir dabei das Dranbleiben. Ich habe jeden Tag etwas für mein Buch gemacht, entweder auf Social Media, in meinem Blog, Gastbeiträge, Podcast-Interviews, Pressearbeit, Lesungen und vieles mehr. Im Grunde genommen habe ich mich an die 9 Tipps gehalten, die ich dir oben mitgegeben habe.

Möglicherweise wendest du ein: „Ich kann das nicht, weil ich viel zu wenige Follower auf Facebook oder Instagram habe.“ Das kann ich nachvollziehen, aber das ist schon eine kleine Kapitulation. Schau nach vorne, denn jeder hat einmal den ersten Schritt gemacht. Bau deine Kanäle auf. Das ist ein Prozess, der einfach etwas länger dauert und Geduld erfordert. Poste Beiträge, engagiere dich in den Stories und vor allem interagiere bei anderen Accounts, die Ähnliches machen wie du. Dann wirst du sehen, dass du nach und nach deine Followerzahl aufbaust, wenn dein Account für sie interessant ist.

Erfinde das Rad nicht neu, sondern adaptiere

Ich bin gerne auf Social Media, aber nicht, weil ich stundenlang herum scrolle und mir die Zeit vertreibe. Vielmehr nutze ich die Zeit, um zu schauen, wie es andere erfolgreiche Accounts machen. Was mir gefällt, schau ich mir ab und mache es ähnlich. Das bedeutet: ich adaptiere. Du musst das Rad nicht neu erfinden, sondern beobachte, was bei anderen funktioniert und versuche es in ähnlicher Art und Weise. Mach es zu deinem.

Mein Buch ist ein Erfahrungs- und Mutmachbuch. Diesen Artikel möchte ich auch als Erfahrungs- und Mutmachartikel bezeichnen. Es gibt immer Menschen, die sind weiter als du und haben mehr erreicht. Das sollte dich nicht frustrieren, sondern ermutigen. Diese Menschen waren auch einmal da, wo du jetzt gerade bist. Erfolgreiche Menschen bleiben dran. Sie scheuen sich nicht vor Wiederholungen und haben auch keine Angst davor, andere Menschen zu nerven. Das ist vor allem wichtig, wenn es um Social Media geht.

Ich wünsche mir für dich, dass du dir von ihnen eine Scheibe abschneidest. Du kannst so viel erreichen, wenn du es nur möchtest. Beginne bei dem Punkt, bei dem du jetzt stehst und blick nach einem Jahr zurück, was du erreicht hast. Ich bin mir sicher, es wird grandios werden, wenn du dranbleibst und einfach machst. Dein Buch hat es verdient.

Das war wohl nichts mit meinen positiven Überraschungen in diesem Jahr, wie ich sie mir als Jahresmotto 2025 gewünscht habe. Denn am letzten Januartag hat es mich erwischt und ich hatte einen kleinen Unfall. Dass dieser mich längere Zeit lahm legt, damit hätte ich nicht gerechnet. Aber darauf gehe ich gleich noch ein.

Die Frage ist ja immer, was lerne ich daraus. Als Optimistin versuche ich, aus jeder Situation das Positive herauszukristallisieren. Auch wenn es erst einmal nicht so einfach ist. Schauen wir uns aber erst einmal an, was passiert ist.

Gebrochen und operiert

Wenn ich mir meinen Monatsrückblick vom Januar noch einmal anschaue und lese, was ich alles vorhatte im Februar, kann ich direkt einen Haken dran machen. Ich hatte mich auf die Blog-Dekade mit Judith Peters gefreut, auf eine Veranstaltung in Wetzlar sowie auf zwei Podcast-Aufnahmen über mein Buch. Am 31. Januar sollte jedoch alles anders kommen.

Ich wollte aus einer Tür herausgehen und drehte mich, weil ich in der linken Hand eine schwere Tasche hatte. Bei dem Schritt zurück übersah ich eine Stufe und stürzte. Ich stützte mich auf meinem Handgelenk ab, welches brach.

Susanne Burzel

Am gleichen Abend waren wir im Krankenhaus. Der Bruch wurde gerichtet, doch die Röntgenaufnahme und ein CT zeigten, dass eine Operation unumgänglich ist. Die offizielle Diagnose: Distale Radiusmehrfragmentfraktur. Also begann ich den Februar mit einem Gips am rechten Arm und Schmerzen. Es war klar dass die nächsten Termine für mich nun mit Krankenhaus und Ärzten zu tun haben sollten.

Am 10. Februar wurde ich schließlich operiert und mir wurde eine Platte eingesetzt. Die blödeste Nachwirkung nach der Operation war eine taube Zungenspitze, die wohl durch den Beatmungsschlauch in der Vollnarkose abgeklemmt wurde.

10 Tage später wurden die Fäden gezogen und ich durfte nun auf den Gips verzichten. An Schreiben, Klavier spielen oder Hausarbeit war erst einmal nicht zu denken. Es war klar, dass die Blog-Dekade für mich ins Wasser gefallen war. Die Veranstaltung, zu der ich wollte, sagte ich ab, ebenso musste ich die Podcast-Aufnahmen verschieben. Gesundheit geht vor.


Ein Baumhaus zum Träumen Susanne Burzel

"Ein Baumhaus zum Träumen". Ich habe ein Buch für die perfekte Abendroutine für (hochsensible und ADHS) Kinder mit Traumreisen zur Stärkung des Selbstwertgefühls geschrieben. 
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Auch als Hörbuch hier erhältlich. (selbst von mir eingesprochen)


1.500 Bücher verkauft

Es gab aber etwas in diesem Monat, was mich wirklich gefreut hat. Am 24. Februar durfte ich mein 1500stes Exemplar meines Buches "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich" verkaufen. Diese Zahl macht mich wirklich sehr stolz, da ich meine Bücher als Selfpublisherin verkaufe und das komplette Marketing selbst mache. Ich kann sagen, dass ich die letzten 10 Monate seit Erscheinen des Buches drangeblieben bin und fast jeden Tag Werbung für mein Buch gemacht habe. Die wundervollen Zuschriften und Rückmeldungen von betroffenen Familien berühren mich bis heute.

Hochbegabt gescheitert und neue Türen öffnen sich

Auf der anderen Seite besorgt es mich natürlich auch, denn es zeigt, wie hoch der Bedarf an Hilfestellungen ist. Mein Buch ist ein Nischenthema, es geht um Hochbegabung und Probleme in der Schule. Mein Ziel ist, dass Eltern sich nicht mehr alleine fühlen und dass ich Lehrkräfte für das Thema sensibilisieren darf.

Die Not dieser Familien ist also groß, ich bin dankbar dass ich hier unterstützen darf. Ich wünsche mir aber auch, dass dieses Thema in den Schulen ankommt, und dass die Kinder gesehen werden und die Möglichkeiten erhalten, ihre Potenziale zeigen zu dürfen. Doch ich fürchte, das ist noch ein langer Weg. Daher werde ich weitermachen, mein Buch bewerben, meinen Blog befüllen und Lesungen durchführen.

Physiotherapie die erste

Zwei Wochen nach meiner Operation hatte ich meine erste Physiotherapie. Es war auch die erste in meinem Leben, ich bin froh dass ich bisher noch keine benötigt habe. Dementsprechend war ich aufgeregt. Als der Physiotherapeut meinen Arm und meine Hand therapierte, wurde mir ganz anders. Es war schmerzfrei aber irgendwie komisch. Schweißgebadet spürte ich, wie mein Kreislauf etwas absackte, aber ich beruhigte mich wieder.

Blumen

Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Nach der ersten Behandlung konnte ich meine Hand wesentlich besser bewegen und bin seitdem in der Lage, mein Gesicht mit beiden Händen statt mit dem Waschlappen zu waschen. Es sind die kleinen Schritte.

Nun stehen weitere Termine an. Ich bin sehr gespannt wann ich wieder Autofahren und Texte im Fluss in die Tastatur tippen kann. Dankenswerterweise gibt es die Spracheingabe, mit der dieser Blogartikel auch entstanden ist. Doch es ist für mich etwas anderes, mit dem 10-Fingersystem zu schreiben und im Flow zu sein, als sich auf die Spracheingabe konzentrieren zu müssen.

Ganz oft hatte ich das Gefühl, dass ich ausgebremst bin, was mich wirklich frustrierte. Aber wenigstens war 2,5 Wochen nach der Operation die Zungenspitze wieder erwacht, worüber ich sehr froh bin.

Was im Februar 2025 sonst noch los war

Was mich im Februar besonders beschäftigte

Achtsamkeit war mein Wort und mein Zustand im Februar. Dass dies ganz schön nerven kann, habe ich jetzt vier Wochen erlebt. Wenn du alles mit der linken Hand machen musst von Zähneputzen über essen, die PC-Maus bedienen und andere Kleinigkeiten, merkst du erst, welcher Automatismus dich sonst den ganzen Tag begleitet. Bei jedem Schritt musst du dich konzentrieren und alles ganz bewusst machen.

Ich sehe ein dass dies eine wunderbare Achtsamkeitsübung ist. Wenn aber der ganze Tag aus Achtsamkeit besteht, dann macht dich das echt müde. Daher auch die Überschrift für diesen Blogartikel im Februar: Achtsamkeit ist anstrengend.

Tatsächlich waren die letzten Tage von vielen Auf und Abs begleitet. Es gab Momente in denen ich einfach genervt war. Ich war frustriert darüber, dass ich das jetzt einfach aushalten muss, und das, obwohl ich ein sehr geduldiger Mensch bin. Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht.

Was mir dabei am meisten zu schaffen gemacht hat war, dass ich unzählige Ideen für neue Blogartikel habe. Diese habe ich mir natürlich alle notiert und du wirst davon demnächst einiges lesen können. Doch zu wissen dass man diese mal eben nicht eintippen kann, sondern warten oder die Spracheingabe bemühen muss, lässt mich etwas ungeduldig werden. Ich fühle mich ausgebremst. Vor allem auch im Kundenprojekten, in denen ich Texte erstellen muss und dafür gerne in den Flow gehe.

Susanne Burzel

Mein Mann sagt dann immer, das ist ganz normal. In so einer Phase gibt es viele Auf und Abs. Das Wichtigste ist aber, dass die Tendenz nach oben zeigt. So ist es auch, das ist klar. Ich trainiere dreimal am Tag meinen Arm, versorge mich mit Schüssler-Salzen und Traumeel und vertraue darauf, dass ich bald wieder einsatzfähig bin. Mehr kann ich nicht tun.

Trotzdem frage ich mich natürlich, was ich jetzt aus diesem Unfall lernen kann. Zum einen, vorsichtiger zu sein - also achtsamer. Geduldig zu sein und darauf zu vertrauen dass alles gut wird. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen und diese auch genießen zu können. Hilfe annehmen zu können und bei Physiotherapieterminen einfach loszulassen.

Als ich das so schreibe, sind das die wirklich zwei großen Learnings für mich: Vertrauen haben und loslassen können. Aber es gibt noch ein weiteres Learning.

Ich glaube, das trifft jeden, der sich im Krankenhaus aufhalten muss aus welchen Gründen auch immer. Wenn du die Menschen dort siehst, dann besinnst du dich wieder auf etwas sehr Wichtiges: auf dich selbst. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Ich werde mich daher wieder verstärkt um eine gesunde Ernährung kümmern sowie um körperliche Fitness, sobald mein Körper dafür wieder hergestellt ist. Immerhin habe ich jetzt schon fast 3 Kilo in den letzten sieben Wochen abgenommen, das ist ein erster Schritt. Ich bleibe dran.

Was ich im Februar 2025 gebloggt habe

Hier siehst du meine beiden wichtigsten Blogartikel im Februar. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

Ausblick auf den März 2025

Schlimmer kann es kaum werden, daher freue ich mich schon sehr auf den März. Es ist ein guter Monat für den Frühlingsanfang, den ich so sehr liebe. Auf diese drei Dinge freue ich mich besonders:

Wird bei einem Intelligenztest ein IQ-Wert zwischen 130 und 144 gemessen, sprechen wir von Hochbegabung. Circa 2,1 % der Bevölkerung sind hochbegabt. Der Intelligenzwert wird mithilfe standardisierter Testverfahren getestet. Am häufigsten zum Einsatz kommt der WISC (Wechsler-Intelligenztest für Kinder) oder der WAIS (Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene). Synonyme für Hochbegabung sind Hochintelligenz, Hyperintelligenz oder Hochtalent.

Während die meisten Menschen nichts von ihrer Hochbegabung wissen, gibt es dennoch viele Gründe, warum auf eine Hochbegabung getestet wird. Treten beispielsweise in der Schule Probleme, wie eine Verhaltensauffälligkeit auf, kann das auf eine höhere Begabung hindeuten. Ein weiterer Grund für eine Testung ist das Anstreben einer Mitgliedschaft im Hochbegabten-Verein Mensa. Hier ist eine Aufnahme ab einem IQ von 130 möglich.

Merkmale hochbegabter Menschen

Hochbegabten Menschen werden verschiedene Eigenschaften nachgesagt. Sie denken anders, schneller, komplexer, tiefer oder breiter. Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe und fühlen sich oft anders als andere Menschen. Gerade in der Schule können hochbegabte Kinder und Jugendliche große Probleme entwickeln, sich anzupassen.

Die Folge können Verhaltensauffälligkeiten, Rückzug, aber auch Schulvermeidung bis hin zu Schulverweigerung sein. Auch erwachsene Hochbegabte können unter mangelndem Ehrgeiz, fehlender Selbstwirksamkeit, dem Hochstapler-Syndrom (Impostor-Syndrom) sowie einem mangelnden Selbstwertgefühl leiden.

Typische Symptome für Hochbegabung bei Kindern

Gerade Eltern jüngerer Kinder stellen sich oft die Frage, ob ihr Kind hochbegabt sein könnte. Dafür gibt es verschiedene Anzeichen, von denen nur einige oder alle zutreffen können:

Überschneidung der Symptome für Hochbegabung mit anderen Neurodivergenzen

Hochbegabung ist nicht immer offensichtlich. Oft zeigt sich eine Hochbegabung in der Schule als eine Verhaltensauffälligkeit. Diese Kinder können zum Klassenclown mutieren oder sich still zurückziehen. Es ist ihre Art, die Unterforderung zu zeigen. Sie leiden unter Langeweile und versuchen, sich abzulenken. Schnell geht der Verdacht in Richtung ADHS, Autismus-Spektrum-Störung oder anderer Neurodivergenzen. Die Symptome der psychischen Auffälligkeiten und einer Hochbegabung sind sich sehr ähnlich, die Ursachen jedoch unterschiedlich. Die gefährliche Folge sind Fehldiagnosen.

Es ist aber auch möglich, dass eine Hochbegabung und eine psychische Störung gleichzeitig vorliegen. Man spricht hier von den twice exceptional students (zweifach außergewöhnlich). Hier wird es noch schwieriger, die Hochbegabung zu diagnostizieren, da die psychische Störung die Hochbegabung maskieren kann und die Werte des IQ-Tests dementsprechend niedriger ausfallen können. Eine Hochbegabung kann so lange Zeit unentdeckt bleiben.

Wie wird eine Hochbegabung festgestellt?

Eine Hochbegabung wird mittels eines standardisierten IQ-Tests bzw. Intelligenztests festgestellt. Dieser kann in einem klinischen Setting oder in einer Begabungsdiagnostik erfolgen. Die IQ-Tests werden von Zeit zu Zeit neu normiert, da die Intelligenz in der Bevölkerung insgesamt zunimmt. Ein Grund dafür wird unter anderem dem sich beschleunigenden technischen Fortschritt zugeschrieben. Mit der Normierung wird erreicht, dass die Werte weiterhin vergleichbar bleiben.

Sind Hochbegabte immer Hochleister?

Hochbegabung ist zunächst einmal ein Potenzial und hat mit Hochleistung nichts zu tun. Ist die intrinsische Motivation von hochbegabten Menschen jedoch aktiviert, so fällt es ihnen leicht, Höchstleistungen zu erbringen. Stimmen jedoch das Umfeld oder die äußere Umgebung nicht, so kann der oder die Hochbegabte Langeweile spüren und unter Unterforderung leiden. Die Folge sind Minderleistungen. Bestehen diese in einem schulischen Umfeld, nennt man dies Underachievement.

Können Hochbegabte in der Schule scheitern?

Es gibt einige Hochbegabte, die in der Schule scheitern. Die Ursachen sind in den Symptomen für Hochbegabung zu finden, denn das Schulsystem ist nicht auf diese speziellen Anforderungen ausgerichtet und Lehrkräfte selten dafür ausgebildet. Rutschen diese Kinder dann ins Underachievement, kann es zur Schulvermeidung oder schließlich Schulverweigerung führen. Der Autor Felix R. Paturi nennt dies in seinem Buch „“Denken unerwünscht“ auch die „Resignation des Genies“.

Hochbegabt gescheitert Susanne Burzel

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Der IQ, also der Intelligenzquotient, misst die Intelligenz eines Menschen. Die Intelligenz ist die allgemeine Fähigkeit, logisch zu denken, zu abstrahieren und Probleme zu lösen. Intelligenz ist somit das individuelle Potenzial, was jeder Mensch von Geburt an mitbringt. Je nach Umfeld und Umgebung, indem sich ein Mensch befindet und bewegt, kann die tatsächliche Nutzung des jeweiligen Potenzials sehr unterschiedlich ausfallen.

Definition von Intelligenz (IQ)

Anhand von Intelligenztests wird der IQ gemessen. Je nachdem, wie hoch die Werte ausfallen, spricht man von unterschiedlichen Begabungen, z. B. von Minderbegabung, Normalbegabung oder Hochbegabung. Die Verteilung der Intelligenzwerte in der Bevölkerung entspricht der Gaußschen Normalverteilung, die in einer Glockenkurve verbildlicht werden kann.

Was ist ein IQ

Die Normalverteilung von Intelligenz in Werten

Wie wird ein IQ gemessen?

Ein IQ wird mithilfe standardisierter Testverfahren getestet bzw. diagnostiziert. Die Testung kann auf verschiedenen Wegen vorgenommen werden:

Was wird bei einem IQ-Test gemessen?

Innerhalb eines IQ-Tests werden verschiedene Bereiche unter streng einzuhaltenden Vorgaben getestet, unter anderem das sprachliche Verständnis, die visuell-räumliche Verarbeitung, das fluide Schlussfolgern, das Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die Test-Bereiche variieren jedoch in den unterschiedlichen Testverfahren. Heute erfolgt die Auswertung computergestützt. Ein Rechenverfahren ermittelt schließlich den Gesamt-IQ, welcher aber nicht dem einfachen Durchschnitt der Summe einzelnen Teilbereiche entspricht.

Geschichte der IQ-Tests

Bereits 1912 definierte der deutsche Psychologe William Stern den ersten IQ für Kinder. Damals benannte er jedoch keinen konkreten Wert, wie es heute der Fall ist. Vielmehr sprach er von einem Intelligenzalter. Erst 1932 wurde eine neue IQ-Skala von David Wechsler eingeführt, nach der auch heute noch gemessen wird.

Welche IQ-Testverfahren gibt es?

Je nach Alter des Probanden kommen unterschiedliche Testverfahren zum Einsatz. Der bekannteste für Kinder ist der WISC (Wechsler-Intelligenztest für Kinder – bis 2011 auch bekannt als HAWIK) und der WAIS (Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene). Daneben gibt es noch weitere Testverfahren mit unterschiedlichen Schwerpunkten: WPPSI, IDS, KFT, PSB, IST, AID und viele weitere. Hier erhältst du einen differenzierten Überblick.   

Regelmäßige Neunormierungen

Es ist bewiesen, dass die Intelligenz in den Industrieländern stetig steigt. Um die Werte trotzdem vergleichbar zu halten, müssen die Tests von Zeit zu Zeit neu normiert werden. So bleibt der Durchschnitts-IQ-Wert von 100 erhalten. Aus diesem Grund erhalten die Testverfahren eine Versionsnummer, die jeweils angefügt wird – hier am Beispiel des WISC:

(Quelle)

Wie oft darf ein IQ-Test durchgeführt werden?

Zwischen zwei Testungen sollten mindestens zwei Jahre liegen. Die Ergebnisse können vom Probanden nicht nach oben positiv beeinflusst werden, wohl aber nach unten. So entstehen oft schlechtere Ergebnisse als das Potenzial eigentlich hergibt. Daher ist darauf zu achten, dass die äußeren Umstände für den Test ideal sind und der Proband sich wohlfühlt, damit er sein Potenzial voll zeigen kann. Aus diesem Grund sind Begabungsdiagnostiken oft klinischen Diagnostiken vorzuziehen. Vor allem um eine vermutete Begabung abzuklären, gerade wenn eine Verhaltensauffälligkeit vorliegt. Denn die Symptomatiken von Hochbegabung können denen von ADHS, Autismus Spektrum Störung oder anderen Neurodivergenzen sehr ähnlich sein.

Hochbegabt gescheitert Susanne Burzel

8 IQ Tests in unserer Familie plus 2 Jahre Schulverweigerung - lies gerne unsere Geschichte mit zwei hochbegabten Kindern in meinem Buch "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich."

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