Die meisten möchten in irgendeiner Form in ihrem Leben Spuren hinterlassen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die für viele unsichtbar sind, aber manchmal auch große Dinge. Mein Buch „Hochbegabt gescheitert – und neue Türen öffnen sich“ ist ein Beispiel dafür, wie ich Spuren hinterlassen möchte durch die Sensibilisierung zu den Themen Hochbegabung und Underachievement. Aber manchmal frage ich mich: „Was will ich mit meiner Aufklärungsarbeit zu Hochbegabung bewirken?“
Bin ich denn in der Lage, mich für dieses Thema einzusetzen? Werde ich ernst genommen? Kann ich überhaupt mit meiner Aufklärungsarbeit etwas bewirken bei anderen Menschen? Das Imposter-Syndrom lässt grüßen, willkommen in meinem Kopf! Und dann muss ich wieder an meine Lesungen denken und an die vielen Zuschriften, die ich erhalte. Spätestens dann wird mir wieder klar: Ich bewirke jede Menge.
Das möchte ich mit meiner Aufklärungsarbeit zu Hochbegabung bewirken
Ich bin weder Psychologin noch Therapeutin. Lediglich mein Grundschullehramtsstudium könnte mir für dieses Thema als Grundlage zugutekommen. Aber ich bin Mutter von zwei hochbegabten Kindern. Also bin ich persönlich betroffen. Ich habe jahrelange Erfahrung mit Hochbegabung, Underachievement, Schulproblemen, Diagnostiken und im hartnäckigen Austausch mit Institutionen. Wir haben eine emotionale Geschichte durchlebt.

Kann ich überhaupt etwas bewirken?
Das alles hört sich an wie eine Rechtfertigung für mich selbst, dass ich ohne Zertifikate trotzdem wirksam sein kann. In einem Thema, welches sich seit Kindesbeinen über unsere Familie gelegt hat und mit dem wir umgehen mussten. Im Grunde genommen kristallisiert sich genau das als meine persönliche Expertise heraus. Denn eins konnte ich schon immer gut: Mich in Themen, die mich interessieren, hineinarbeiten, um meinen Kindern auf dem Weg in ihr Erwachsenenleben die bestmögliche Begleitung zu bieten.
Dies ist ein persönlicher Artikel, der sich gerade beim Schreiben etwas anders entwickelt, als ich es dachte. Aber es gehört dazu. Es ist eine Reflektion des Könnens, der Fähigkeiten und dem, was ich an Erfahrungen und Wissen weitergeben und bewirken kann. Denn meine Expertise hat einen entscheidenden Vorteil: Sie ist gelebt, sie ist praxisnah, sie ist persönlich und sie berührt viele Menschen.

Mein Buch über unsere Odyssee inkl. 2 Jahre Schulverweigerung. In meinem Buch "Hochbegabt gescheitert - und neue Türen öffnen sich" kannst du mehr über all die Herausforderungen, die wir bewältigen mussten, erfahren.
Bei Amazon - oder im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3982620169
Mein Buch ist der Höhepunkt unserer Geschichte
Genau damit bewirke ich so vieles. Das zeigen die Zahlen der Buchverkäufe, die sich auf die 2.000 Verkäufe zubewegen. Die Zuschriften von Familien lassen mich regelmäßig spüren, dass ich vieles in Bewegung bringe. Das macht mich dankbar. Mein Buch sollte zunächst eine Dokumentation für mich selbst sein, damit ich die aufreibenden Zeiten, die in einer 2-jährigen Schulverweigerung unseres großen Sohnes mündeten, nicht vergesse.
Dabei ist mein Buch lediglich eine Momentaufnahme. Es ist ein Schlusspunkt und die Zusammenfassung einer jahrelangen Odyssee, bei der wir dachten, wir wären völlig allein mit unserem Problem und Herausforderungen. Weil niemand im System Schule sich damit auskannte und uns helfen konnte.

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Für wen ich mich einsetze und warum
Mein Buch ist mittlerweile für viele Betroffene ein Türöffner geworden (interessanterweise heißt es ja im Titel: … und Türen öffnen sich). Einer, der aufgrund unserer persönlichen Geschichte die Leser berührt und die eigenen Herausforderungen widerspiegelt, der sensibilisiert und aufklärt. Hier liegt der Fokus in dem, was ich mit meiner Aufklärungsarbeit zu Underachievement bewirken will. Vor allem für drei Zielgruppen.
Die Botschaft für Eltern: Ihr seid nicht allein
Als unser 15jähriger Sohn eines Morgens wie erstarrt auf dem Bett saß und nicht mehr zur Schule gehen konnte, brach für uns eine Welt zusammen. Wir fühlten uns wie in einer dunklen Sackgasse ohne Ausweg. Die psychologische Hilfe, die wir kurz danach in Anspruch nahmen, ergab, es läge vielleicht eine Angststörung vor. Du musst wissen, dass wir seit der Grundschule bereits viele Diagnostiken hinter uns hatten. Unsere Geschichte liest du hier.
Die Zeit verging und weder in der Schule noch woanders konnte man uns sagen, was mit unserem Sohn los ist. Von Underachievement hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts gehört. Denn der Begriff ist unmittelbar mit einer Hochbegabung verknüpft und diese war bei unserem Sohn nicht getestet.
Erst ein Jahr später wurde die Hochbegabung in einer Begabungsdiagnostik festgestellt. Kurz zuvor stieß ich auf den Begriff Underachievement und mir eröffnete sich eine neue Welt. Es war die Lösung und wir konnten endlich neue Wege beschreiten und Hilfe suchen. Dieses Wissen gebe ich heute an Eltern weiter. Ich bewirke damit bei ihnen einen anderen Blick auf ihr Kind sowie einen anderen Umgang mit Lehrkräften. Dadurch werden neue Lösungen möglich, was einfach wunderbar ist.

Die Sensibilisierung für Lehrkräfte: Schaut genau hin
Während einer Lesung in dem Bildungsforum vision@schule fragte ich die Lehrkräfte, wer schon einmal etwas von Underachievement gehört hat. Ein paar meldeten sich. Das ist ein gutes Zeichen, doch es gab einige, die sich nicht gemeldet hatten. Das liegt daran, dass das Thema Hochbegabung und Underachievement in der Lehramtsausbildung selten bis nie Inhalt ist.
Lehrkräfte leisten großartige Arbeit bei all den Herausforderungen, denen sie täglich ausgesetzt sind. Hochbegabung wird dabei oft als Luxusproblem gesehen. Die Meinung, dass Hochbegabte in der Schule Hochleister sind, hält sich hartnäckig. Underachiever könnten in diesem Zusammenhang als solche selten identifiziert werden.
Aus diesem Grund veranstalte ich meine Lesungen und meine Weiterbildungen für Lehrkräfte, um diese zu sensibilisieren. Es geht darum, Signale besser zu deuten und konkretere Empfehlungen auszusprechen. Dass dies wirksam ist, erfahre ich beispielsweise daran, dass eine Schulentwicklerin dafür gesorgt hat, dass ich vor Referendaren zu diesem Thema sprechen darf. Eine bessere Zielgruppe könnte ich mir kaum vorstellen.

Die Folgen für Kinder und Jugendliche: Potenziale entfalten
Die Leidtragenden sind in erster Linie die Kinder und Jugendlichen, die zu Underachievern werden. Wenn niemand genau weiß, was dazu führt oder was dahintersteckt, erhalten diese nicht die Hilfe, die sie benötigen. Dabei sind es oft kleine Dinge und Impulse, die in der Schule helfen können.
Ich habe einmal ein Buch gelesen: ADHD – eine andere Art, die Welt zu sehen (Werbung). Dieses Buch hat mir als Mutter die Augen geöffnet und dazu beigetragen, dass ich mein Kind mit anderen Augen sehe und seine Potenziale in einem neuen Licht wahrnehmen kann. Der Blick auf die Defizite, auf das Nicht-funktionieren in der Schule, hat sich gewandelt.
Heute erfahre ich selbst, dass mein Buch genau das bewirkt. Vor allem bei Eltern. Wenn diese sich in der Schule auf Augenhöhe mit den Lehrkräften für ihr Kind einsetzen und gehört werden, ist viel gewonnen. Wir Eltern sind die Anwälte unserer Kinder, Lehrkräfte haben einen professionellen Blick auf ihre Fertigkeiten. Wirken beide Kompetenzen zusammen, sind wir auf einem guten Weg, dass hochbegabte Kinder ihre Potenziale leben können.

Mein Vermächtnis – für mich schließt sich der Kreis
Eingangs habe ich beschrieben, dass viele von uns etwas hinterlassen möchten. Das Wort „Vermächtnis“ ist ein mächtiges und großes Wort. Es umfasst ein ganzes Lebenswerk. Für mich ist es so, als würde sich der Kreis schließen. Mein Grundschullehramts-Studium ließ mich fast Lehrerin werden. Mein Weg verlief anders und so wurde ich Diskothekenbesitzerin, Werbekauffrau, Diplom-Betriebswirtin, Werbeagentur-Inhaberin, Mutter, Autorin und „lande“ nun doch wieder irgendwie in der Schule.
Ohne all diese Erfahrungen und Erlebnisse wäre meine Arbeit heute nicht in dieser Form möglich. Ich wirke nicht als Lehrerin, sondern nehme bewusst eine Vermittlerrolle ein, die sich für einen offenen und wertschätzenden Austausch zwischen Schule und Elternhaus einsetzt. Ich gehe mit unserem Beispiel voran und zeige die Möglichkeiten auf. Damit setze ich Impulse, die von Menschen entweder direkt aufgegriffen werden oder die Zeit brauchen, um zu reifen. Ich öffne damit neue Türen.

Dieses Buch gehört auch zu meinem Vermächtnis: "Ein Baumhaus zum Träumen". Ich habe ein Buch für die perfekte Abendroutine für (hochsensible) Kinder mit Traumreisen geschrieben.
Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren - bei Amazon.
Auch als Hörbuch hier erhältlich. (selbst von mir eingesprochen)
Zitate, die mich in meiner Aufklärungsarbeit rund um Hochbegabung bestärken:
Zum Abschluss möchte ich ein paar Zitate einbringen, die für mich eine Bestätigung sind, was ich bewirke:
- „Nochmals vielen Dank für all die Informationen sowie die Ermutigung, dranzubleiben und das Kind zu stärken und hinter ihm zu stehen. Das haben wir nicht immer getan, da wir -wie gesagt - dachten, er ist zu einem bestimmten Teil einfach faul. Auch mein Mann hat bis jetzt Teile Ihres Buches gelesen! Er hat rückblickend einen anderen Blickwinkel auf sein Leben bekommen und ich habe das Gefühl, dass er dadurch auch einen anderen Zugang zu unserem Sohn gefunden hat bzw. finden kann.“
- „Ich habe deine Tipps direkt befolgt und mich an das Schulamt gewendet. Die haben N. Leidensweg direkt erkannt und uns einige Möglichkeiten eröffnet, über die uns das Gymnasium nicht einmal informiert hatte.“
- „Ein tolles, informatives Buch. Dieses Buch gab mir den Mut in der Schule das Thema Underachievment anzusprechen und es war die absolut richtige Entscheidung, dies zu tun.“
- „Sehr gutes informatives Buch. Es bewegte mich dazu die "Auffälligkeiten“ meines Sohnes anders zu sehen und neue Wege einzuschlagen.“
- „Mir hat das Buch geholfen, viele Situationen besser zu verstehen und mein Kind mit anderen Augen zu sehen.“
- „Ein sehr informatives und ehrliches Buch. Frau Burzel spricht mir aus der Seele...
- "Ich werde direkt noch eine Ausgabe als "Geschenk" für die Schule besorgen :-)“
- „Ich bin erst auf Seite 26, das Buch hat gerade erst begonnen. Jedoch fühle ich jetzt schon, dass ich in Ihrem Buch verstanden werden könnte.“
Ich bin sehr dankbar für diese Rückmeldungen. Ich bewirke Veränderung im Umgang mit Hochbegabten und Underachievement, und das ist großartig.

Weiterbildung für Lehrkräfte - Workshops in Schulen mit Susanne Burzel:
Underachievement bei Hochbegabung erkennen und wirksam begegnen
Wie erkennst du Underachievement rechtzeitig? Welche Ursachen stecken dahinter? Und vor allem: Was kannst du als Lehrkraft konkret tun, um betroffene Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu begleiten?
Das Angebot ist akkreditiert in der Lehrkräfte-Akademie Hessen.
Liebe Susanne,
dein Artikel ist richtig gut geschrieben und macht Lust, mehr von deiner Geschichte zu erfahren. So habe ich mich auf deinem Blog ein wenig festgelesen 😁.
Das Thema interessierte mich eine Zeit lang, weil wir bei unserem Ältesten auch den Verdacht auf Hochbegabung hatten, obwohl er ein braver Musterschüler war. Der Test in der Grundschule war unauffällig, und so haben wir es dabei belassen. Vielleicht würde es sich lohnen, ihn zu wiederholen. Wenn ich die Merkmale der Hochbegabung so lese, erkenne ich mich in fast allem wieder. Vielleicht nehme ich mal das Geld in die Hand und gehe zur von dir empfohlenen Expertin in Haar, das ist nicht weit von hier. Ich frage mich nur, was ich (und mein Sohn) davon haben, wenn sich herausstellen soll, dass wir hochbegabt sind? Sehr gerne würde ich mal darüber in einem deiner Blogartikel lesen.
LG Marianna
Liebe Susanne,
danke für diesen tollen persönlichen Artikel.
Liebe Grüße aus Münster von Mangala